Mystik und Pathos dieser von Todessehnsucht und philosophischem Hintergrund geprägten Tragödie einer unmöglichen Liebe führen in die Tiefen Wagnerianischen Denkens, der sich an Arthur Schopenhauer und Novalis orientierte. König Ludwig II (Neuschwanstein) ermöglichte die Uraufführung 1865. Ganze Heerscharen von Wagner-Experten aus dem In- und Ausland füllten den Saal.
Wagners Musik – für viele mit gewissen ideologischen Vorbehalten verknüpft aufgrund der Verwicklungen mit der NS-Zeit – ist ergreifend! Tristan (Tenor Peter Seiffert), Isolde (Mezzosopranistin Waltraud Meier), Brangäne (Ekatarina Gubanova) und König Marke (Stephen Milling, Bass) begeisterten das Publikum: der Applaus für sie wollte nicht enden!
Richard Wager war ein glühender Antisemit, der – eventuell selbst Jude und diese Herkunft aus opportunistischen Gründen verleugnen wollend – für Adolf Hitler und den Holocaust die "Mission" gab, wie Hitler sich bei mehreren Grabbesuchen an Wagners Grab äußerte.
Wagner, von Juden nach oben und zum Erfolg gebracht, rächte sich mit niederen Pamphleten gegen das "Judentum", sicher von Neid geleitet und eventuell auch, um von seiner potentiell, nicht sicher erwiesenen jüdischen Herkunft abzulenken (sein Stiefvater und evtl. Vater war Jude). Holocaust-Überlebende in Israel wollen nicht, dass er in Israel aufgeführt wird. Das zeigt auch eine ARTE TV Reportage über Richard Wagner und die Juden.
Daniel Barenboim war der erste jüdische Dirigent, der in Jerusalem Wagner’s Tristan und Isolde 2001 mit der Berliner Staatskapelle aufführte! Er sorgte für einen Eklat und neben Applaus ertönten Buhrufe wie „Das ist die Musik aus den Konzentrationslagern.! Obwohl vom israelischen Parlament untersagt, spielte er die Zugabe auf Nachfrage beim Publikum.
Die Berliner Aufführung war herausragend!