Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wie anders soll es bewertet werden, als Symptome einer „Führerpartei“, wenn sich die Bundeskanzlerin aus Afrika mit einer Weisung zur Löschung eines Wahlvorgangs vernehmen lässt?
Dabei blieb es nicht, wie Presseveröffentlichungen heute deutlich machen. Danach sollen CDU-Abgeordnete im Thüringer Landtag einen Kandidaten der Gulag-Partei zum Ministerpräsidenten küren.
Schlimmer kann man dem Wahlvolk nicht verkünden, was man von Parlamentariern in der Merkel-Zeit hält. Dreißig Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Ende einer erneuten Gewaltherrschaft auf deutschem Boden soll die Gulag-Partei auf Weisung einer CDU/CSU-Bundeskanzlerin in die politische Verantwortung gehievt werden.
Helmut Kohl dürfte sich im Grab herumdrehen, wenn er zusehen müsste, wie eine seiner Amtsnachfolgerinnen die CDU in Stücke regiert.
Zu keinem Zeitpunkt hat es in der Geschichte der CDU-Deutschlands eine derart undemokratische Vorgehensweise einer von der CDU/CSU gestellten Persönlichkeit an der Staatsspitze gegeben.
Kein Wunder, wenn sich der in voller Demontage durch die CDU-Bundesvorsitzende befindliche CDU-Landesvorsitzende Mike Mohring in den Ski-Urlaub verabschiedet hat. Vermutlich wird alles gegen ihn unternommen, durch „Maßnahmen“ seine ungehinderte Rückkehr nach Erfurt zu hintertreiben.
Die CDU und die Gulag-Partei, unter den gegebenen Umständen geht das gar nicht, auch wenn man die eigenen Beschlüsse in die Tonne stampft. Es geht ab jetzt nur darum, in welchem Zustand sich der Trümmerhaufen CDU /CSU kopfgesteuert dann befindet, wenn die im Amt befindliche Bundeskanzlerin das Ende der Legislaturperiode im Amt erleben dürfte.
Erfurt war der politische Super-Gau, dessen Splitterwirkung man nur dann hätte entgehen können, wenn zwei Dinge passiert wären:
- Ein Anruf der Bundeskanzlerin an den NRW-Ministerpräsidenten Laschet zwecks Übernahme des Amtes als Bundeskanzler „und zwar sofort“.
- Ein Anruf der leider noch im Amt befindlichen CDU-Bundesvorsitzende bei … siehe oben und der flehentlich vorgetragenen Bitte auf Übernahme des Amtes des Vorsitzenden der CDU.
Das ist nicht geschehen und ab jetzt soll in der Führung der CDU/CSU niemand mehr darüber lamentieren, wenn diese Parteien zu den nächsten Wahlen das Schicksal der SPD teilen dürfte.