Frost im Frühling?! – Eisheiligen oder Pfaffengeschmeiß und Bauernregeln

Frostige Blumen. Quelle: Pixabay, Foto: Eclipso

Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der Reihe „Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie’s ist“ heute eine angebliche Bauernregel von „vier frostigen Herren und einer kalten Sophie“, wie es in einer Wetter-Online-Pressemitteilung vom 4.5.2020 heißt.

Richtig, gemeint sind die Eisheiligen, die auf die Namen Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifatius sowie Sophia hörten, allesamt Pfaffengeschmeiß. Die Leute auf dem Land ließen sich von diesem und anderem Pfaffengeschmeiß Bären aufbinden. Glaubhafter wird jeder Mummenschanz und Kuttentanz dann, wenn er sich auf die Lebenswirklichkeit herunterbrechen lässt. Bei den Bauern ging das gut übers Wetter, über das sie damals schon gerne mehr gewusst hätten.

Nun fallen ein paar Gedenktage insbesondere an das genannte Pfaffengeschmeiß in den angheblichen Wonnemonat Mai. Mamertus 11.5., Pankratius 12.5., Servatius 13.5, Bonifatius 14.5 und Sophia 15.5. An diesen Tagen sei laut besagter Pressemitteilung von Wetter-Online „mit Kälteeinbrüchen und Bodenfrost“ zu rechnen. Weiter im Text: „Diese Frostperioden können für empfindliche Pflanzen sowie Saatgut bedrohlich werden. Viele Landwirte, aber auch Hobbygärtner, bringen daher auch heute noch ihre Aussaat erst nach der „kalten Sophie“, also nach dem 15. Mai, auf die Felder.“

Anders formuliert (siehe „Wikipedia“: „Ab Anfang Mai sind die Temperaturen in Mitteleuropa meistens bereits recht hoch. Diese hohen Temperaturen werden aber immer wieder durch Wetterlagen unterbrochen, bei denen kalte Polarluft nach Mitteleuropa strömt. Ist dann der Himmel klar, so kann die nächtliche Abstrahlung zu Bodenfrost führen. Laut der Bauernregel wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“ stabil. Die Bauernregel war wichtig, da Bodenfrost eine Saat vernichten kann. Die Aussaat durfte also erst nach der kalten Sophie erfolgen.“

Weniger wundersam als vielmehr belegbarer wird es bei den „Aussichten“, die da lauten: „Anfangs ist es im Osten und Süden des Landes noch häufiger nass. Dagegen scheint im Westen neben ein paar lockeren Wolken vielfach die Sonne. In den Nächten gibt es örtlich sogar noch Bodenfrost. ‚Ab der Wochenmitte ist es dann überall trocken und sonnig. Zudem strömt aus Südwesten wärmere Luft nach Deutschland. Im weiteren Wochenverlauf klettern die Höchstwerte fast im ganzen Land über 20 Grad. Am Oberrhein sind dann wieder bis zu 25 Grad drin‘, berichtet Birgit Heck, die als kurz als Sprecherin der Unternehmenskommunikation vorgestellt wird.

„Am Wochenende breiten sich wahrscheinlich erneut Schauer und Gewitter aus, die im Süden auch kräftig ausfallen können. Zudem strömt mit nordwestlichem Wind kühlere Luft ins Land, sodass zum Start in die neue Woche nur noch Höchstwerte um 15 Grad erreicht werden. In den Nächten kühlt es regional bis zum Gefrierpunkt ab.“

Nu weeste Bescheid, wa!

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