Male, Malediven (Weltexpress). Aufgereiht zu riesigen Perlenketten verströmen die Koralleninseln im Indischen Ozean ihren natürlichen Charme.
Robinson machte es vor. Gestrandet auf einem einsamen pazifischen Eiland, nahm er sogleich den Kampf ums Überleben auf – und gewann. Damit beflügelte er weltweit die Fantasie seiner Nachfolger. Allerdings mit dem Unterschied, dass das angestrebte Inselabenteuer für diese nicht mehr den Überlebenskampf einschließt. Im Gegenteil! Wer sich heute als „reif für die Insel“ betrachtet, will eher dem eigenen Alltag entfliehen und durch seine zeitweilige Unerreichbarkeit Entspannung und Lebensfreude zurückgewinnen. Dabei gilt: je kleiner die Insel, desto romantischer und je ausgefallener das Angebot, desto attraktiver.
Die Inselgruppe der Malediven im Indischen Ozean erfüllt diese Voraussetzungen offenbar in ganz besonderem Maße. Allein schon durch ihre geologische Formation, die sich beim Flug zur Zielinsel bestens erschließt. Kaum hat sich das Wasserflugzeug mit seinen breiten Kufen wie ein riesiges Insekt dröhnend in die Luft erhoben, wird die drunten liegende Wunderwelt deutlich erkennbar. Denn vor allem aus der Vogelperspektive zeigt sich der Reiz der tropischen Atolle, die mit ihren ringförmig angeordneten Inselchen jeweils eine Lagune umschließen. Bei dieser ungewöhnlichen Kulisse fällt es aus der Entfernung immer noch schwer, sich ein entspanntes Inseldasein auf Zeit konkret vorzustellen.
Aufspüren von Meeresbewohnern
Inselhüpfende Propellerflugzeuge sind natürlich nicht das einzige Fortbewegungsmittel auf den Malediven. Auch traditionelle Holzboote sowie wendige Schnellboote und Fähren sind angesagte Fortbewegungsmittel. Wie beispielsweise von der Hauptstadt Male aus hinüber zur Insel Guraidhoo im Süd Male Atoll. Hier finden sich inmitten einer traditionellen Siedlung auch neu eingerichtete Gästehäuser. Da diese auf bescheidenere Ansprüche und schmalere Geldbeutel abzielen, sind sie ein wahres Eldorado für Backpacker.
Denn hier gibt es nahezu alles, was einen Malediven-Urlaub ausmacht: glasklares und angenehm temperiertes Meerwasser, attraktive Sandstrände sowie die unterschiedlichsten Arten von Wassersport. Allen voran das Schnorcheln und Tauchen, das sich in den Riffen rund um die Insel als besonders lohnenswert erweist. Dabei zeigt sich Tauchlehrer Kamey stets wie elektrisiert, wenn er in dem bunten Gewimmel zwischen den Korallen einen Stachelrochen, eine Schildkröte oder gar eine Gruppe von Weißspitzen-Riffhaien aufgespürt hat.
Dunkle Palmensilhouetten
Ähnlich bunt geht es zu auf der im selben Atoll gelegenen Insel Maafushi. Auch hier wirkt die von den Inselbewohnern ausgehende Lebensfreude ansteckend. Schon der Empfang der Schnellfähre im kleinen Bootshafen ist überwältigend, wobei bereits ungeduldig wippende Boote zum Wassersport-Abenteuer einladen. Und doch ist es hier vor allem der tropische Sonnenuntergang, der die Inselgäste stets neu verzaubert. Gibt es dabei einen schöneren Platz als die Dachterrasse von Lolas Lileya Retreat? Es ist der Ort, an dem sich die Sonne hinter dunklen Palmensilhouetten allmählich vom Tag verabschiedet. Und es ist der Augenblick, in dem man beim Plaudern am liebsten die Zeit anhalten würde.
Und doch greift am nächsten Morgen eine neue Aufbruchstimmung um sich. Sie hat, jenseits der von Einheimischen bewohnten Inseln, das Inselresort Kuramathi Maldives im Blick. Die rasante Fährfahrt hinauf zum Nord Ari Atoll verdeutlicht, zu welcher Kraftanstrengung der Indische Ozean selbst im relativ geschützten Bereich der Atolle fähig ist. Doch nach Erreichen des sicheren Anlegestegs ist selbst für feinfühlige Naturen die Welt schnell wieder in Ordnung.
Zwischen Himmel und Meer
Denn sofort nach Verlassen des Bootes fallen, eingehüllt in die tropische Inselvegetation, die wohnlichen Bungalows auf, die mit jeweils eigener Terrasse und eigenem Pool einen von fremden Blicken abgeschirmten privaten Bereich bieten. Demgegenüber gibt es natürlich die legendären Stelzen-Bungalows, die in langen Reihen direkt über dem Wasser ein herausgehobenes Lebensgefühl hervorrufen.
Und über noch einen Höhepunkt verfügt die Insel. Es ist ein schmaler weißer Sandstreifen, der von der Spitze der Insel aus 800 Meter weit ins Meer hinausragt. Damit ist er natürlich ein Anziehungspunkt für alle, die diesen ungewöhnlichen Standort zwischen Himmel und Meer auskosten und in ihrem Gedächtnis festhalten möchten. Ist dies nicht gar eine Stimmungslage, die sich zuweilen bis hin zum Glücksgefühl steigert?
Großer Bahnhof im Atoll
Dieses Gefühl der inneren Einkehr schlägt jedoch um in pure Ausgelassenheit, wenn am Spätnachmittag vor Sonnenuntergangs zu einem Bootsausflug eingeladen wird. Die Delphine der Umgebung scheinen dieses Zeremoniell bestens zu kennen. Denn auch sie zeigen sich in höchstem Maße ausgelassen, wenn sie mit hohen Luftsprüngen das Boot eskortieren. Gerade so, als wären sie selbst die Zuschauer bei diesem spektakulären Zusammentreffen.
Ein Ziel und damit ein Höhepunkt der Maledivenreise steht allerdings noch bevor. Es ist das hoch dekorierte Sun Siyam Iru Fushi-Resort, irgendwo versteckt im nördlich gelegenen Noonu Atoll. Zu diesem Abstecher empfiehlt sich allerdings wegen der weiteren Entfernung die Anreise mit dem Wasserflugzeug. Großer Bahnhof mit Blumengirlanden und Trommelklängen erwartet die Gäste am Anlegesteg. Kündigt sich auf diese Weise der Höhepunkt des bisherigen Malediven-Inselhüpfens an?
Blick in die Unendlichkeit
Zu diesem Eindruck trägt die romantische Bar-Terrasse bei, die über bunte Liegestühle und Hängematten hinweg den Blick auf die im Sonnenlicht flimmernde Lagune freigibt. Oder ist es der spiegelglatte Pool, bei dem sich die Wasseroberfläche in der Unendlichkeit zu verlieren scheint? Oder gehört gar der Spa-Bereich zu den Höhepunkten, dessen zauberhafte Blumendekoration schon allein ein wunderbares Wohlbefinden hervorruft?
Und doch schiebt sich beim Nachspüren der Qualitätsangebote ein unverwechselbares kulinarisches Vergnügen in den Vordergrund. Es ist das festliche Dinner im Flavor’s, dem Weinkeller des Resorts. Als unglaublich stilvoll präsentiert sich eine dekorativ gedeckte Tafel. An deren Kopfende gibt es eine Kollektion erlesener Weine zu entdecken, aus denen Sommelier Sampath die zum jeweiligen Gericht passenden Sorten auswählt.
Anziehungskraft der Inselwelt
Der Wein lockert die Zungen und belebt das Gespräch mit Dorothy und Helena, die gern und ausführlich über ihre traumhafte Inselwelt berichten: über das Zusammenleben auf engstem Raum und über die Zustimmung, die das Konzept ihres exquisiten Inselresorts bei den Gästen findet. Und genau darauf gründet ihre Zuversicht, dass die von diesem Tropenparadies ausgehende Anziehungskraft auch in Zukunft nicht nachlässt.
Reiseinformationen „Malediven“
Anreise: nach Male günstig u.a. mit Turkish Airlines über Istanbul, Qatar Airways über Doha, Emirates über Dubai, weiter mit Fähre, Schnellboot oder Wasserflugzeug der Trans Maldivian Airways.
Einreise: Für Touristen genügen bei einem Aufenthalt bis zu 30 Tagen ein noch 6 Monate gültiger Reisepass sowie ein „Visa on arrival“, das nach Ankunft ausgestellt wird.
Reisezeit: Grundsätzlich ganzjährig; besonders jedoch die Monate November bis April; Mai bis Oktober als Monsunzeit unter Vorbehalt.
Ziele/Unterkünfte: in Gästehäusern, Hotels, Resorts, u.a Guraidhoo Palm Inn, Maafushi, Liyela Retreat, Kuramathi Maldives, Sun Siyam Iru Fushi Maldives.
Auskunft: Malediven Tourismusbüro c/o Kaus Media Services, Sophienstraße 6, 30159 Hannover, Telefon: 0511-899890-0, E-Mail: malediven@kaus.net; Web: https://visitmaldives.com
Unterstützungshinweis:
Die Recherche wurde unterstützt von Maldives Marketing & Public Relations Corporation (MMPRC).