Berlin, Deutschland (Weltexpress). Im dritten und letzten Spiel des Halbfinales besiegten die Berliner Eisbären daheim den ERC Ingolstadt mit 4:2 (0:0, 2:2, 2:0).
Im Anfangsdrittel gönnten die Gästen den Eisbären 4 Minuten Überzahl. Einmal Bankstrafe (14:35) für zu vielen Spielern auf dem Eis und einmal Verzögerung (17:22). Zwei schlechte Überzahlspiele beziehungsweise zwei sehr gute Unterzahlspiele und alles blieb beim Alten. Das 0:0 hielt bis zur ersten Drittelpause.
Tja, man muß auch gönnen können, sagten sich offensichtlich auch Eisbären und gönnten sich ebenfalls zwei Strafzeiten. Erst Simon Després (21:34), dann Leonhard Pföderl (23:06). Die Schanzer spielen konsequenter und Louis-Marc Aubry traf nach Vorarbeit von Frederik Storm und Ryan Kuffner zum 0:1 (23:32). Die Eisbären standen mit nur drei Verteidigern auf dem Eis, währen die Gäste mit voller Kapelle spielten.
Lange dauerte es nicht, dann legte Kuffner nach (27:35). Die Vorarbeit für das zweite Tor der auch Panther genannten Gäste leistete Wayne Simpson.
Die Berliner spielten nun mit Wut im Bauch. Verteidiger John Ramage erzielte nach Vorarbeit von Marcel Noebels den Anschlußtreffer zum 1:2 (30:58). Wenig später glich Verteidiger Ryan McKiernan nach Vorarbeit von Mark Zengerle und Després zum verdienten 2:2 aus (33:05).
Zwar nahmen noch eine Hand voll Spieler auf der Strafbank Platz, doch Treffer fielen im Mitteldrittel keine. Dass nach dem Ausgleich die Gäste auf eine Schlägerei aus waren, daß sah man in der hohen Mehrzweckhalle an der Spree. Die Schiedsrichter sahen das anders und schickten jeweils zwei Spieler beider Mannschaften auf die Strafbank. Das war eine schwache Entscheidung.
Dafür schoß Matthew White die Berliner gut zehn Minuten vor dem Ende in Führung (49:42). Vorarbeit: Zachary Boychuk und Ramage. Eine Strafe für McKiernan überstanden die Eisbären (54:12).
Als Giovanni Fiore das 4:2 erzielte (57:42), waren die Messen gelesen. Im Schlußdrittel hatten die Gäste aus Ingolstadt dem Berliner Sturm und Drank nichts mehr entgegenzusetzen. Die Eisbären ziehen verdient ins Finale ein.
Dem ersten Treffer des ERC Ingolstadt ging ein Eisbären-Fehler voraus und in doppelter Unterzahlt kannste halt kaum etwas machen. Mit anderen Worten: Die starke Berliner Defensive hielt und Mathias Niederberger, der unbedingt einmal Deutscher Meister werden will, hielt auch meisterlich.
Stürmer Matt White erzielte bereits seinen siebten Treffer in den Playoffs und Verteidiger Ryan McKiernan seinen sechsten. Das ist bei diesem Zwei-gewinnt-Modus bemerkenswert und ebenfalls: meisterlich!
Im Endspiel warten die Grizzlys aus Wolfsburg auf die Berliner.