Fahrfreude mit der sportlichen Limousine Q50 von Infiniti

© Infiniti

Die Geschichte

Die Nissan Motor Company hat eine über 100 Jahre alte Geschichte, die zwar 1911 beginnt doch drei Jahre später den ersten Personenkraftwagen (Pkw) baute. Das Automobil wurde DAT genannt und sollte an drei Geldgeber, Kenjiro Den, Rokuro Aoyama und Aketaro Takeuchi, erinnern, die Hashimoto Masujirō, der in den USA das Autobauen lerne, die Gründung der Kaishinsha Mootorcar Works in Tokio ermöglichte. Aus dem DAT-Auto wurden die Automobile Manufacturing Co., Ltd. Dann schluckte der Auto-Zulieferer Tobata Casting den Autobauer. Dazu wurde 1928 eine Holding gegründet. Die Nihon Sangyō wurde an der Börse kurz Nissan genannt. Unter diesem namen kennen und schätze viele Menschen viele Autos.

Ende des 20. Jahrhunderts wollten die Mächtigen und Herrschenden bei Nissan in den Premiumbereich vorstoßen. Zu diesem Zweck wurde 1989 in Tokio die Marke Inffiniti gegründet. Laut Wikipedia erfolgte „der offizielle Verkaufsstart von Infiniti … am 8. November 1989 in Nordamerika. In der Folgezeit hat sich der Verkauf auf Mexiko, den Mittleren Osten, Südkorea, Taiwan, Russland, China und Europa ausgedehnt.“ Was für Asien und Amerika gelten mag, das gilt nicht für Europa, dessen Automarkt groß ist, so dass der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad von Infiniti vermutlich noch klein sein dürfte. Es gibt deutlich zu wenige Händler in Deutschland und auch zu wenige Autos der Marke Infiniti auf bundesdeutschen Autostraßen.

Das Gefährt

© InfinitiDas soll sich mit dem Q50 ändern. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen in der Mittelklasse Modelle der Marke Infiniti wie M20 und G30 auf den Markt. In der oberen Mittelklasse wurden erst der J30 und dann der I30 präsentiert. In der Oberklasse wurde der Q45 vorgestellt und verkauft. Alle Modelle wurden weiterentwickelt. Auf die Schiene der Stufenheck-Limousine G20 wurde 2013 der Q50 gestellt, den es mit Ottomotor, Dieselmotor und mit Otto-Hybridantrieb gibt. Mit dem Stichwort Stufenheck ist zugleich etwas für den mitteleuropäischen und deutschen Markt Nachteiliges auf den Punkt gebracht, denn den Q50 kann kein Kunde als Kombi kaufen.

Das Äußere der 4783 mm langen und 1834 mm breiten sowie 1443 mm hohen Limousine besticht durch eine maskuline und an Motorsport erinnernde Art. Die typisch runde Haube sitzt auf der eher kräftig-kantig wirkenden Karosserie, obwohl diese auch überall geschmeidig um die Ecken kurvt, Der Wagen wirkt sportlich und dürffte zugleich als elegante Erscheinung wahrgenommen werden. Keine Frage: Der Q50 ist ein Hingucker und wer etwas anderes trotz dieser Worte behauptet ein renitenter Ignorant.

Vier Türen, eine Motorhaube und einen Kofferraumklappe bieten Zugang zum Inneren. Vorne steckt in unserem Fahrzeug ein Diesel drin. Den 4-Zylinder Diesel mit 120 kW (170 PS) gibt es entweder als 6-Gang-Schaltgetriebe oder als 7-Gang-Automatikgetriebe. Der Antrieb erfolgt über die hinteren Räder. Heckantrieb hat auch einer der beiden Benzin-Elektromotoren, der andere verfügt über einen Allradantrieb. Beiden V6-Zylinder bringen eine Leistung von 268 kW (364 PS). Das Prädikat Sporlimousine passt für diese beiden Motoren prächtig.

Während die Diesel gemächlicher von 0 auf 100 anfahren, der Q50 2.2d 6MT  benötige laut Infiniti-Auskunfft 8,7 Sekunden, während der Q50 2.2d 7AT 8,5 Sekunde benötige, fahren die Hybriden flot an. Infinite teilt beim Q50 HYBRID 5,1 Sekunden und beim Q50 HYBRID AWD 5,4 Sekunden mit. Doch wer spritzig an- und weiterfährt, der spritet. Der Q50 HYBRID AWD komme nach Infinit-Angaben auf 6.8 l/100 km, der Q50 HYBRID auf 6.2 l/100 km, der Q50 2.2d 7AT auf 4.8-4.9 l/100 km  und der Q50 2.2d 6MT  auf 4.4-4.5 l/100 km. Vom guten Gefühl her war die Diesel in Stadt und Land sparsam, so dass wir dies lobend erwähnen wollen.

Herausgestellt werden soll neben dem angenehmen Inneren der Sportlimousine auch die solide Lenkung. Doch alles beginnt mit einer Annährung. Wenn der Fahrer sich dem Fahzeug nähert, wird die Innenbeleuchtung aktiviert. Diese „Choreographie der Lichter endet im Start/Stopp-Knopf“, der dem Q50 „Leben“ einhaucht, heißt es auf der Website von Infiniti. Bei guter Kopf- und Beinfreiheit hat die Hand am Lenkrad leichtes Spiel.

In einem ersten Beitrag über den Q50 schreibt WELTEXPRESS-Autorin Eva-Maria Becker über „die direkt-adaptive Lenkung, die es zum einen erlaubt, mühelos zu manövrieren und zum anderen, mit einer straffen Lenkung sportlich-dynamisch zu agieren. Dabei kann der Fahrer die Lenkkraft und die Lenkübersetzung ganz individuell einstellen und für sich speichern. Der Lenkwunsch des Fahrers wird per Sensoren und Elektromotoren umgesetzt – die Lenksäule wird damit eigentlich überflüssig. Weil elektrische Systeme aber auch einmal ausfallen können, ist sie dennoch für den Notfall an Bord.“

Was fehlt? Der 568 PS starke Q50 Eau Rouge, der kürzlich in Peking auf der Beijing Auto Show im April sein Debüt feierte und für den bereits auf dem Genfer Auto Salon im März das „schlagende Herz“ vorführt wurde: „den Antrieb des legendären GT-R – ein 3,8l-V6-Motor mit 568 PS und einem Drehmoment von 600 Nm“.

Was bleibt? Zu hoffen, dass es zur Produktion des Infiniti Q50 Eau Rouge kommen wird, damit die Sportlimouisine richtig rasant wird.

Infos:

http://www.infiniti.eu/de/car-models/infiniti-q50/

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