Erstes bioklimatisches Dorf auf Teneriffa – Testbewohner für Appartements gesucht

Eines der 25 Appartementhäuser im CO2-freien Dorf auf der Insel Teneriffa, dass künftig an Interessenten vermietet wird.

Wissenschaftler vom spanischen Institut ITER und er forschen seit 20 Jahren mitten in einem Hightech-Areal in der Gemeinde Granadilla für die Zukunft Teneriffas.

Ein kürzlich eröffnetes Besucherzentrum und ein technologischen Lehrpfad zeigen Ergebnisse. Rund 15 Megawatt Windenergie sind bereits installiert und über 20 Megawatt Fotovoltaik. „Geforscht wird aber auch zur Nutzung von Wasserstoff und Erdwärme,“ berichtet Miriam Iliarte von ITER. ITER sei das spanische Spitzeninstitut auf diesen Gebieten, sagt sie.

Viele Besucher kommen an den Fuß des Vulkans Teide, wegen des bioklimatischen Dorfes. 25 unterschiedliche Appartement Häuser mit direktem Zugang zum Meer, alle Ergebnis eines weltweiten Architektwettbewerbs können begutachtet werden. Manche ragen nur kurz aus der Erdoberfläche, die Dächer sind mit Gras bewachsen. „Die Steine der Häuser und die Erde bieten einen guten Temperaturspeicher, der tagsüber kühlt und Wärme aufnimmt und sie nachts wieder abstrahlt. Eine gut geplante Durchlüftung sorgt für angenehmes Raumklima“, erklärt Illiarte. Andere Häuser stehen auf einem Hügel. Die Fensterfront muss soviel wie möglich Sonne, Wärme und Licht einfangen. Hier muss mehr auf Kühlung als auf Heizung geachtet werden. Ein kleiner Bach, der sich durch das Hausinnere schlängelt, soll für angenehme Luftfeuchtigkeit sorgen.

Nachdem ITER etwa 10 Millionen Euro in das Projekt investiert hat, wird jetzt geprüft, ob die Häuser den Erwartungen entsprechen. Architekten, Wissenschaftler, alle interessierten Besucher können Probewohnen und Daten sammeln. Sensoren kontrollieren Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung. Die Ergebnisse werden zentral registriert und verarbeitet. Ziel ist es herauszufinden, ob die angestrebten Vorzüge des Wohnklimas realisiert werden, was allerdings erst nach längeren Studien beurteilt werden kann. Der Übernachtungspreis wird ungefähr 200 Euro sein, sagt Illiarte. Wer das ökologische Ambiente testen möchte, kann sich beim Fremdenverkehrsamt oder ITER weitere Informationen einholen. Wer sich nur einen allgemeinen Überblick über das Dorf verschaffen möchte, der hat die Gelegenheit zu einer Besichtigung dieses wegweisenden Projektes im ITER, dem Institut der Zukunftstechnologie, von dem die meisten bisher kaum mehr gesehen haben als die Windräder in der Nähe der Autobahn.

Informationen:

Spanisches Fremdenverkehrsamt, Myliusstraße 14, 60323 Frankfurt, Tel.: (069) 7250-33 /-38, Email: frankfurt@tourspain.es

Fremdenverkehrsamt Teneriffa: E-38005 Santa Cruz de Tenerife, Tel.: +34 922 239 592, Email: lale@cabtfe.es, Internet: www.webtenerife.de

ITER, Pol. Ind. de Granadilla, s/n, 38600 – Granadilla de Abona, Santa Cruz de Tenerife, Tel.: +34 922 391 000, ´Fax: +34 922 391 001, Internet: www.iter.es, Email: iter@iter.es

Der Park ist für Besucher geöffnet. Man kann entweder auf eigene Faust das Terrain erkunden oder sich für eine geführte Tour anmelden. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, geführte Touren finden um 10, 12, 14.30 und 16 Uhr statt (Änderungen vorbehalten).

Urlaubsangebote und Special-Interest-Reisen haben Reiseveranstalter wie Neckermann, TUI oder FTI in ihren Programmen.

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