Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es geht wieder los. Am Freitag fliegen im Berliner Havelstudio am Stößensee wieder die Fäuste.
Der Berliner Argon-Boxstall schickt Boxprofis zu acht Kämpfen in den Ring. Alle Boxer, Ring- und Kampfrichter wurden negativ auf COVID 19 getestet. Fünf der acht Kämpfe können am Freitag auf „BILD.de“ im Livestream verfolgt werden. Als Experten werden Ex-Weltmeister Ralf Rocchigiane und Bild-Sportreporter Jörg Lubrich die Ringauftritte verfolgen.
Als Matchmaker der Veranstaltung fungiert Hagen Döring, der einst schon die Gegner für die Weltmeister Sven Ottke, Arthur Abraham und Marco Huck suchte. Als Star des Abends klettert Superweltergewichtler Jack Culcay (34) durch die Ringseile. Der Ex-Amateur- und Profi-Weltmeister trifft über zwölf Runden auf den Franzosen Howard Cospolite. Der 37-Jährige wohnt unweit des französischen National-Stadions in Saint-Denis bei Paris. Natürlich hat sich Culcay den erfahrenen Konterboxer im Video angesehen. Danach meinte „Golden Jack“ respektvoll: „Cospolite ist einer, der Biss hat, und wegen seiner Konterstärke nicht einfach zu boxen ist. Trotzdem werde ich als Sieger den Ring verlassen und den WBO-Interconti-Gürtel mit nach Hause nehmen.“ Siegen muss Jack, wenn er seinen Traum verwirklichen will: „Spätestens im nächsten Jahr noch einmal um einen WM-Titel kämpfen.“
Zwölf-Runden haben die Veranstalter auch für den Kampf um den EBU-EU-Gürtel vorgesehen, wenn im Mittelgewicht der Berliner Björn Schick auf den 26 Jahre alten Marten Arsumanjan, der als Cousin des Ex-Weltmeisters Artur Abraham aus einer Familie mit Boxtraditionen stammt. Schick, der die recht anspruchsvolle Boxschule bei SC Berlin durchlief, äußerte sich nur kurz zum bevorstehenden Kampf: „Ich hasse Niederlagen.“
Um den deutsche Meistertitel duellieren sich ebenfalls im Mittelgewicht der Wuppertaler Vincenzo Gualtieri (27) gegen den in Estland geborenen Hamburger Alexander Pavlov (31). Gualtieri erlernte das Boxen übrigens beim verstorbenen Ex-Weltmeister Graciano Rocchigiani. Interessant könnte auch der Auftritt von Arthur Mann im Cruisergewicht werden. Mann hat viel im Wiking-Boxteam bei Hartmut Schröder gelernt. Jetzt boxt der Hannoveraner für das Berliner Argon-Team von Ingo Volkmann und will nach einem verlorenem WM-Kampf gegen Kevin Lerena (Südafrika) wieder Kurs auf die nächste WM-Herausforderung nehmen.