„Besonders die Gastgeber“ sollen „mit einem bemerkenswert überlegten Spielaufbau“ überzeugt haben. Hört, hört. Wir wissen nicht, welche Spiele dieser Spielberichterstatter sonst so sieht, sehr gute sind offensichtlich nicht darunter. Lustig auch diese Aussage: „Um die Konterstärke der Bremer wissend, initiierten die SC-Profis ihre Angriffszüge konsequent über die Außenbahnen. So vermieden sie Ballverluste, die in der Enge des Zentrums zwangsläufig gewesen wären – und beim Umschaltpotenzial der Werder-Offensive brandgefährlich.“ Weder ist Werder eine Kontermannschaft, auch wenn sie nach Möglichkeit schnell nach vorne und vor allem steil statt quer spielt, noch stimmt, was dort sonst steht, denn beide Mannschaften leisteten sich Fehler über Fehler im Spiel nach vorne. Laufwege stimmten oft nicht, viele Spieler leisteten sich viele Fehlpässe. Das einzige, was floss, war der Regen. Die Nässe des Rasens kreiden wir den Profis bei ihren Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten nicht an. Dafür merken wir an, daß der ein Treffer in den ersten 45 Minuten durch einen ruhenden Ball, einen Freistoß, den Jonathan Schmid direkt verwandelte, zustande kam.
In der zweiten Hälfte drehte Bremen die Begegnung. Joseph Akpala (48.) und Aaron Hunt (59.) trafen. Punkt bzw. drei Punkte. Mehr muß man zu dieser nicht sehenswerten Partie auch nicht mehr schreiben, außer darüber, daß sich Freiburgs Trainer Christian Streich nach dem Schlusspfiff durch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer wie ein Derwisch aufführte, auf den Rasen rannte, wo zuvor eher Toten- statt Türkentanz geboten wurde. Wie Rumpelstielzchen hüpfte der Mann um die Unparteiischen und auch seinen Mund konnte er nicht halten. Doch Streich muß nach seiner Verbalattacke gegen Kinhöfer keine Strafe des Deutschen Fußball-Bundes befürchten. Der Kontrollausschuss des Verbands hat nach eigenen Angaben keine Ermittlungen aufgenommen.
Damit können wir diesen Abend abhaken. Kommen wir zu den weiteren Resultaten. In der Nachspielzeit trifft ílvaro Domínguez für Borussia Mönchengladbach zum 2:2-Entstand. Dabei sah der Gegner aus Hamburg lange Zeit wie der sichere Sieger aus, obwohl nach dem verschossenen Elfmeter von Raffael van der Vaart (55.) sich andeutete, das für die Gastgeber noch was gehen würde. Der VfB Stuttgart verlor bereits zum dritten Mal in dieser Saison. In Stuttgart konnte die TSG Hoffenheim mit 0:3 (0:1) gewinnen. Hannover 96 gewinnt zuhause mit 4:1 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg. Dank Tore von Stefan Kießling, Philipp Wollscheid und André Schürrle siegte Bayer 04 Leverkusen in Augsburg mit 3:1 (3:0).