Moskau, RF; Nur-Sultan, Kasachstan; Wien, Österreich (Weltexpress). In Noworossijsk, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer in der Region Krasnodar, RF, wurde ein Terminal von einem Gericht für 30 Tage aus dem Betrieb genommen.
Die Betreibergesellschaft Caspian Pipeline Consortium (CPC) sei zwar „gezwungen, das Gerichtsurteil umzusetzen“, werde aber dagegen klagen, heißt es in einer Stellungnahme der Kapitalgesellschaft. Nach offiziellen Angaben ist die Dokumentation beim Notfallplan für die Beseitigung eventueller Ölunfälle unvollständig.
Ursprünglich hatten die RF-Behörden CPC bis zum 30.11.2022 Zeit gegeben, die Verstöße zu beseitigen, doch in einer Gerichtsverhandlung am Dienstag, den 5.7.2022, forderte die regionale Transportaufsicht überraschend die Schließung des Terminals – und erhielt Recht.
Über das Terminal in Noworossijsk werden rund 80 Prozent des Öls aus Kasachstan exportiert. Von einer Umschlagskapazität von 67 Millionen Tonnen Öl pro Jahr ist die Rede.
Für die Republik Österreich gilt Kasachstan als größter Erdöllieferant. In „OE24“ heißt es unter dem Titel „Betrieb eingestellt – Russland kappt Öltransit von Kasachstan Richtung Westen“: „2020 stammten 36,6 Prozent aller Rohölimporte aus dem rohstoffreichen, aber armen Land. 2019 waren es sogar 39,2 Prozent und 2021 38,9 Prozent… Zweitwichtigstes Lieferland war 2021 Libyen mit einem Anteil von 22,1 Prozent, gefolgt vom Irak mit 20,7 und Russland mit 7,8 Prozent.“
Das Öl wird über den Hafen Triest, der zu Österreich gehörte und derzeit zu Italien, angeliefert und von dort nach Schwechat per Pipeline gepumpt. Dort befindet sich eine Raffinerie, eine Erdölraffinerie, die von der OMV Aktiengesellschaft mit Sitz in Wien betrieben wird.