Berlin, Deutschland (Weltexpress). Endlich wieder Eishockey wäre nach der Sommerpause die falsche Parole, denn seit Mitte August stehen auch Vertreter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wieder auf dem Eis und spielen um Punkte. In der aufgeblähten Gruppenphase der Champions League Eishockey (CHL) bekleckerten sich die Adler aus Mannheim, die Pinguine aus Krefeld sowie der ERC aus Ingoldstadt nicht mit Ruhm. Dafür stehen Red Bull München, Grizzlys Wolfsburg und Eisbären Berlin in der Runde der 32. Am 4. Oktober geht es in der CHL weiter. Dann empfangen die Roten Bullen in München Vaxjo Lakers, die Grizzlys in Wolfsburg den ZSC Lions Zürich und die Berlin Eisbären den EV Zug. Der galt lange als eine „Graue Maus“, die sich in den 1990er Jahren mauserte, 1998 sogar Schweizer Meister wurde und sich einmal in der Riege der üblichen Besten aus Zürich, Davos und Bern blicken ließen.
Die CHL läuft, die DEL startet. Gegner der Berliner sind die Straubing Tigers. Eisbären-Pressesprecher Daniel Goldstein teilt mit, dass „der erste Puck der neuen Spielzeit … um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena durch den Vertriebschef von Eisbären-Hauptsponsor GASAG, Martin Ridder, eingeworfen“ wird. Gut zu wissen ist, dass Bruno Gervais endlich wieder nach „fast genau acht Monaten nach seiner letzten DEL-Partie am 17. Januar 2016 in Mannheim“ die Abwehr der Eisbären verstärken wird. Dass Gervais sich freut, „wieder ein Teil des Teams zu sein und in der Mercedes-Benz Arena auflaufen zu können“, das glaubt man gerne. Dafür fällt Eisbären-Stürmer Marcel Noebels aufgrund einer Kreuzbandverletzung aus.
Der Kader der Berliner für das heutige Heimspiel steht. Tor: Petri Vehanen und Marvin Cüpper. Abwehr: Bruno Gervais, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann und Constantin Braun. Angriff: Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler und Daniel Fischbuch. Verletzt: Marcel Noebels (Knie). Im DNL-Team: Charlie Jahnke. In Weißwasser: Maximilian Franzreb, Maximilian Adam und Vincent Hessler.
Eisbären-Cheftrainer Uwe Krupp, der seinen Vertrag bei den Eisbären kurz vor dem Beginn der DEL-Saison 2016/17 um ein Jahr bis 2018 verlängerte, sieht diesen Kader als „gut“ an in einer „ausgeglichenen Liga“, wie er kürzlich dem „Tagesspiegel“ (16.09.2016) erklärte. Dennoch nannte er München, Mannheim und Köln, an denen die Berliner letzte Saison im Viertelfinale scheiterten. Krupp zeigte sich zudem von Berlin und der „enormen Fan-Unterstützung“ begeistert. Kein Wunder, dass die Herren der Halle einen „Dauerkartenrekord für die neue Saison“ vermelden.
Wenn man Köln nennt, dann kann man auch Ingolstadt, Nürnberg und Wolfsburg nennen und zu diesem Kreis dürfte auch Berlin zu zählen sein, obwohl die Verteidiger Henry Haase und Milan Jurcina nicht mehr zur Mannschaft gehören. Nicht mehr dabei sind auch Petr Pohl, Mark Olver , Shuhei Kuji, Mark Bell und T.J. Mulock. Neu im Team sind Nick Petersen, Jamie McQueen, Daniel Fischbuch und Kyle Wilson.