Zug, Schweiz (Weltexpress). Die dritten Pleite im dritten Spiel der Champions Hockey League (CHL) genannten Veranstaltung, bei dem der Vizemeister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mitspielen darf.
Am Freitag kassierten die Eisbären aus Berlin im gleichnamigen Hauptort des Schweizer Kantons Zug eine bitte Niederlage. Dabei schienen manche Eisbären einerseits zeitweise überfordert, andererseits hockten andere auf der Strafbank. Allerdings bekamen nicht nur die Gäste Strafen (9×2 Minuten), sondern auch die Gastgeber (7×2).
Zwar brachte Jonas Müller die Gäste aus dem Norddeutschen Tiefland vor 4.246 Zuschauer am Zugersee zwar in Führung (11.), doch der erste Treffer war zugleich der Ehrentreffer. Die Gastgeber ballerten und trafen „nur“ sechs Mal in das von Marvin Cüpper gehütete Gehäuse.
Der entscheidenden Schlag voll in die Fresse versetzten die Männer des Eissportverein Zug den Berliner Eisbären im zweiten Drittel, als Viktor Stalberg, Miro Zryd und Lino Martschini innerhalb von fünf Minuten ins Tor trafen. Beim 4:1 für Zug war die Messe gelesen. Für die Zentralschweizer trafen beim abschließenden Schaulaufen noch Carl Klingberg und Garrett Roe.
Der EV Zug ist nach diesem satten Sieg Tabellenführer der Gruppe D der CHL. Mit einem erneuten Sieg heute gegen Neman Grodno würde sich der EVZ bereits für das Achtelfinale qualifizieren. Nach einem Sieg beim weißsrussischen Meister will die Mannschaft von Trainer Dan Tangnes unter dem Zugerberg einen Heimsieg. Ob es wie gegen Berlin ein Trainingsspiel mit Torfestival wird?
Heimsiege wollen die Berliner auch, vor allem nächste Woche gegen den Meister aus München, doch das muss ohne Marcel Noebels möglich werden. Der Eisbären-Stürmer und Nationalspieler will bei den Boston Bruins zeigen, was er kann, und künftig in der NHL spielen. Nun geht Noebels also über den Großen Teich, wolle in Boston bleiben, wie er jüngst erklärte, und nicht nach Berlin zurück.
Vor dem Auftaktspiel der Eisbären in der DEL gegen Rote Bullen von der Isar, das nächste Woche an der Spree stattfindet, steht an diesem am Sonntag ein Auswärtsspiel bei Kometa in Brünn an. Alles andere als eine Niederlage wäre angesichts des augenblicklichen Niveaus des Vizemeisters der DEL eine Überraschung.