Eisbären-Cheftrainer Don Jackson – „Bin eher ein Dortmunder denn ein Münchner“

Weil Jackson, der Eishockey-Meistermacher an der Spree, von Natur aus ein eher
zurückhaltender Typ ist. Und er in seiner langen und erfolgreichen Karriere als Spieler und Trainer ganz genau weiß, das die US-amerikanische Profisport-Erfindung Playoffs quasi für Überraschungen geradezu prädestiniert ist.

"Das erste Spiel ist immer ein ganz wichtiges und die erste Runde kann schon wegweisend sein", weist er auf die Startbesonderheiten hin. Zumal der Auftaktgegner Kölner Haie – obwohl nur 9. der Hauptrunde – paar Besonderheiten aufweist: "Köln hat zuletzt einen Lauf gehabt, ist ein kompaktes Team, sehr defensivstark und hat mit Gogulla, Alex Weiß (im Vorjahr noch Eisbär,d.A.) und seinen drei Mittelstürmern sehr torgefährliche Angreifer."

Respekt sollen seine Schützlinge – immerhin Vorrundengewinner – aufbringen, "aber die Playoffs nicht als Druck betrachten. Natürlich sind da die Spiele intensiver. Aber das ist eine Herausforderung, auf die man sich als Spieler freuen muss." Nationalstürmer Andre Rankel hat diese Einstellung verinnerlicht und schon mehrfach in dieser entscheidenden Meisterschaftsphase rübergebracht. Wie kann man den Titel – es wäre dann der sechste in den letzten acht Jahren – erfolgreich verteidigen?- "Mit Leidenschaft, Einsatz und Konzentration über die maximal fünf Wochen auftreten und unser bestes Eishockey präsentieren. Ich bin überzeugt, dass unsere Mannschaft so reingeht und keinen Gegner unterschätzen wird. Köln hat eine Supermannschaft und einen Trainer, der seine Jungens optimal auf den Gegner einstellen kann."

Der 26-jährige Berliner nähert sich nach langwieriger Gehirnerschütterung wieder seiner Bestform. Dass gleich ihm außer den drei langzeitverletzten Denis Pederson, Dominik Bielke und Stefan Ustorf die anderen "gesund und einsatzfähig" sind, hat Jackson in seiner Zuversicht bestärkt. Bei Nationalmannschafts-Verteidiger Constantin Braun setzte er noch ein kleines Fragezeichen. Denn der bei seinen Sturmkollegen wegen seiner gescheiten Spieleröffnungs-Pässe äußerst beliebte Defensivmann hatte nach langer Pause (Gehirnerschütterung) und Wiederbeginn eine Knochfraktur im Sprunggelenk erlitten. Am Montag sah man ihn aber wieder beim Training, wie auch den nach Kreuzbandriss und monatelangem Ausfall jungen Kollegen Bielke.

Die Situation bei den Eisbären vor dem ersten Playoff-Bully also: relaxt, fokussiert,
optimistisch. Wiederzufinden in Jacksons Aussage: "Wir sind bereit."

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