Nach 25 Sekunden fiel der einzige Treffer der ereignisreichen Begegnung. Antti Miettinnen bekam den Puck von Jimmy Sharrow, lief seinem Gegenspieler davon und chippte die Scheibe an Sebastian Vogl vorm Tor der Wolfsburger vorbei in die Maschen.
Anschließen trafen die Spieler vor 12.960 Zuschauern, wie der Hallensprecher verkündete, das Tor nicht mehr. Das gelang weder bei einfacher noch doppelter Überzahl . Hüben wie drüben zeichneten sich die Torhüter aus, so dass Eisbären-Fans nach einem intensiv geführten Spiel, das selten schön anzusehen war, Petri Vehanen zum Schluß der Partie feierten.
Bemerkenswert auf Berliner Seite ist der Umstand, zu Null gespielt zu haben, zumal sich Henry Haase bereits beim Anschwitzen verletzte und anschließend Frank Hördler wegen Beinstellens mit Verletzungsfolge eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt. Zwei Verteidiger weniger bei den Eisbären. Cheftrainer Jeff Tomlinson, der sich von den Schiedsrichter Roland Aumüller und Alfred Hascher wegen wütender Proteste ebenfalls eine Zeitstrafe einhandelte, hatte wirklich nur noch vier Verteidiger zur Verfügung und war nach Spielschluß entsprechend stolz auf seine Jungs. Tomlinson freute sich über den „Kampfgeist“ seines Kaders und die Fans. Der berühmte Funke sei rübergesprungen und den „Kampfgeist“ der Fans habe man auf der Bank gespürt.
Die ausgleichende Scheingerechtigkeit folgte und so erhielt Gästetrainer Pavel Gross ebenfalls eine Zeitstrafe. Der zeigte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel amüsiert. Erst gratulierte er „Jeff und seine Mannschaft für den unterm Strich verdienten Sieg“ und sah auch die Torhüter Vehanen und Vogl als Beste auf dem Eis, dann sagte er das: "Nach dem ersten Drittel hätte man Wetten können, dass eine Situation drei gegen fünf auch bei uns „früher oder später kommt“. Mehr wolle er über die Schiedsrichter nicht sagen. Doch dieser Hinweis sollte nicht fehlen: In Berlin „gibt es die besten Zuschauer, die besten Fans der Liga“. Die Berliner verstünden es auch, in der Phase, als ihre Mannschaft Unterstützung brauchte, da zu sein und „Rambazamba“ zu veranstalten. Bestens. Das fand auch Florian Busch.