Einmal Belleville, bitte! – Zweimal mit 125 und zweimal mit 150 Kubikzentimeter und mehr, aber immer mit Flair: Die Belville von Peugeot Scooters

Peugeot Belville
Eine Peugeot Belville in der Belleville: in Paris. © Peugeot Scooters

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bei Peugeot Scooters, das Unternehmen hat seinen Sitz in Mandeure im französischen Département Doubs, erzählen manche Mitarbeiter gerne, dass man der älteste noch amtierende motorisierter Zweiradbauer sei. Das kann man so sagen. Einerseits, denn 1882 wurde bereits Fahrräder hergestellt und sechs Jahre später das erste Motorrad. Andererseits wuchs Peugeot Scooters aus dem 1926 unter dem Namen Cycles Peugeot entstandenen Unternehmen hervor, das mittlerweile zwei- und dreirädriger Fahrzeuge her. Heute ist aber ein indischer Autobauer, und zwar der Mahindra-Konzern, mit 51 Haupteigentümer, während einstige Eigentümer wie Honda nur vergleichsweise bescheidene Anteile hielten.

Nimmt man die Produktpalette der vergangenen Jahre reicht das beachtliche Angebot von Mopeds über Klein- und Leichtkrafträder, Klein- und Leichtkraftroller bis zu Groß- und Dreiradrollern. Wenn man sich heute die Produktpalette auf der deutschsprachigen Heimatseite von Peugeot Scooters an, dann reicht sich vom Kisbee über Django und Tweet bis zum Dreirad Metropolis. Andererseits wird zwischen 50 Kubikzentimeter (ccm), 125 ccm und 150 ccm und mehr unterschieden. Mit 150 ccm und mehr stehen ein Tweet, ein Citystar und gleich zwei Belville im Schaufenster. Diese Peugeot Belville ist zudem zweimal mit 125 ccm Angebot.

Peugeot Belville.
Peugeot Belville. © Peugeot Scooters

Die in Asien gebaute Neuheit namens Belville erinnert ein wenig an die Django und viel stärker an die Tweet, denn sie hat äußerst ähnliche Rundungen, identische Formen. Gedacht sei sie laut Hersteller für die Großstadt, um sich im dichten Verkehr an den Fahrzeugen mit mehr Rädern vorbeizuschlängeln. Sie ist also sowohl leicht zu handhaben und locker zu halten, als auch windschnittig und wendig. Der Hersteller beschreibt das mit den Worten: „Ob schmale oder breite Straßen, Pflaster oder Asphalt… mit seinen großen Rädern ist der neue Peugeot Belville komfortabel und wendig auf jedem Terrain.“ Na ja, jedes Terrain nun nicht gerade, aber auf Pflaster und Asphalt stimmt das wohl. Das darf ich schreiben, denn ich fuhr zwei, drei Wochen mit der Belville durch die Belleville. Nein, nicht Paris, Berlin!

Jetzt weiß ich, dass vor allem das Gute am Vorderrad ist, dass es mit ABS-Funktion ausgestattet wurde. Die Sensoren dafür wurden an der Vorderachse und der Hinterachse angebracht und ermöglichen in der Tat ein schnelleres und präziseres Bremsen. Das geschieht mit Shuriken-Scheiben und also Bremsen in Sternform vorne und hinten.

Auch wenn die Belville europäisch anmutet, die Reifen beispielsweise (vorne 16-Zoll-Felgen und hinten 14) kommen aus China. Zum Komfort zählen nicht nur die großen Räder, sondern auch das große Staufach unter dem Sitz, den man hochkappen und abschließen kann. Nicht nur einer meiner Jethelme, sondern auch ein Integralhelm passte dort hinein.

Außerdem sollten Käufer einer Peugeot Belville RS zum Zubehör Topcase greifen, das in Fahrzeugfarbe zu haben ist und mit Sozius-Rückenlehne. Die Rückenlehne des Beifahrers ist farblich mit der Sitzbank des Fahrers identisch. Dort passt für den Mitfahrer der zweite Helm hinein und vieles andere mehr. Nach Herstellerangaben soll er 37 Liter fassen. Bei der Ausstattungsvariante Allure ist das Topcase serienmäßig ab Werk montiert. Zum Öffnen und Schließen von Topcase sowie zum Starten des Rollers braucht König Kunde nicht zwei Schlüssel, sondern nur noch einen Schlüssel. Und das ist gut so.

Im ebenfalls abschließbaren Handschuhfach ist ein USB-Anschluss, um Smartphone, Tablett Schlepptop aufzuladen. Eien Halterung für ein Smartphone kann zugekauft werden.

Peugeot Belville
Peugeot Belville. © Peugeot Scooters

Geschwindigkeit und Drehzahl werden wie alle anderen notwendigen Informationen digital angezeigt. Die Belville 125 Allure in den lieferbaren „Farben“ Grau, Schwarz und Weiß, dessen Motor, ein 1-Zylinder 4-Takt, flüssiggekühlt wird, solle laut Hersteller „spürbar weniger Motorgeräusche und geringe CO2-Emissionen“ von sich geben, angeblich 74 db und 55 g/km.

Nebenbei bemerkt wird die Belville 125 RS nur in der lebensbejahenden „Farbe“ Grau geboten.

Die Peugeot Belville übertreffe die Euro4-Norm heißt es in Mandeure und bei Mahindra. Mit rund 11 PS (8 kW) bringt sie eine Höchstgeschwindigkeit von über 90 km/h (angeblich 95 km/h) bei einem Verbrauch laut Hersteller von 2,5 Liter auf 100 Kilometern.

Die Belville 200 Allure und RS haben mehr Hubraum (169 ccm), also auch mehr maximale Leistung (laut Hersteller 8,8 kW und 12 PS. Dieser Viertakt-Einzylinder-Benzinmotor wird luftgekühlt.

Auf eine Besonderheit macht ein Sachbearbeiter bei Peugeot Scooters aufmerksam. Wenn das Triebwerk auf volle Leistung gedreht werde, dann würde ein Motorsteuergerät die Ladefunktion der Lichtmaschine zurückdrehen, um so bei geringerem Verbrauch mehr Vortriebsleistung zur Verfügung stellen zu können. Diese Technik nennt man beim Produzenten Alternative Current Generator. Angenehm ist außerdem das Start-Stopp-System beim Anlassen und Ausschalten des Rollers.

Kurzum: Die Technik scheint nach Testfahren gut und geeignet zu sein. Das Äußere ist so schön, dass die Belville Flair verströmt. Und das ist gut so.

Die Preise für die vier Motorroller der Belville-Serie, die beispielsweise mit Honda SH 125, Piaggio Medley 125 und Yamaha Xenter 125 konkurieren, liegen bei rund 3.000 Euro.

Unterstützungshinweis:

Die Recherche wurde von Peugeot Scooters unterstützt.

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