Versicherungen zählten bislang nicht zu den Produkten, die von den Kunden bevorzugt im Internet geordert werden. Deutlich beliebter ist das Online-Shopping beim Kauf von Eintrittskarten, Flugtickets oder Reisen, aber auch von Büchern, Kleidung und Elektrogeräten. „Bei vielen Versicherungsprodukten ist vor dem Abschluss eine persönliche Beratung sinnvoll und üblich“, sagte Scheer. Das gelte zum Beispiel für Policen rund um die private Altersvorsorge, Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit oder beim Wechsel der Krankenversicherung. Die Versicherer bieten bei diesen komplexen Produkten im Internet in der Regel an, ein Angebot zu erstellen oder einen Berater zu kontaktieren. Bei einfacheren Produkten besteht meist die Möglichkeit, den Vertrag direkt online abzuschließen. Das ist zum Beispiel bei privaten Haftpflichtversicherungen, Hausratversicherungen oder Zusatzversicherungen für die gesetzliche Krankenversicherung der Fall.
Sehr intensiv nutzen die Verbraucher das Internet zur Information. Nach einer Forsa-Umfrage informieren sich 40 Prozent aller Deutschen über Finanzprodukte und Versicherungen im Internet. Neben den einzelnen Anbietern liefern Vergleichsrechner oder Finanzportale einen Überblick über unterschiedliche Tarife und Konditionen. Da das Angebot in diesem Bereich im Internet recht unübersichtlich ist, empfiehlt der BITKOM, die Seriosität der Finanzportale zu prüfen.
Zur Methodik: Die Angaben stammen aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts ARIS im Auftrag des BITKOM, für die 1.002 deutschsprachige Personen in Privathaushalten ab 14 Jahren befragt wurden.