Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass es nicht am Wildwuchs auf dem Haupt des Körpers von Julian Assange lag, dass der Mann, der Wikileaks gründete, vor einer Woche aus der ecuadorianischen Botschaft in London getragen und ins Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh an der Themse gefahren wurde wurde, das ist doch wohl dem Dümmsten klar, oder?
VSA gegen Julian Paul Assange
Assange droht eine Abschiebung in die Vereinigten Staaten von Amerika (VSA), denn gegen ihn würde staatsanwaltschaftlich wegen „Verschwörung zum Eindringen in Computer“ ermittelt. Das ginge laut „Spiegel-Online“ (18.4.2019) aus einer „sechsseitigen Anklageschrift“ hervor. Das Dokument trägt das Datum 6. März 2018.
Millionen Hacks, Milliarden-Kredite
„RT Deutsch“ (18.4.2019) informiert darüber, dass „kurz nach der Auslieferung von Julian Assange … IWF und Weltbank einen Kredit für die ecuadorianische Regierung unter Lenín Moreno um 500 Millionen US-Dollar“ aufgestockt hätten.
In der „Tageszeitung“ (16.4.2019) berichtet Bernd Pickert unter dem Titel „Millionen Hacks, Millionen Kredite“, dass „Ecuador … nach der Festnahme von Wikileaks-Gründer Julian Assange nach Regierungsangaben Ziel von mehr 40 Millionen Cyberattacken geworden“ sei. „Die Angriffe auf Internetseiten öffentlicher Institutionen seien unter anderem aus Deutschland, den USA, Brasilien, den Niederlanden, Rumänien und aus Ecuador selbst gekommen, sagte der Vizeminister für Informationstechnologie und Kommunikation, Patricio Real, am Montag.“
Weiter informiert Pickert wie folgt: „Ecuadors ehemaliger Präsident Rafael Correa hält all das für vorgeschoben. Vielmehr habe Moreno die Entscheidung von langer Hand mit den USA vorbereitet: Im vergangenen Jahr habe Moreno bereits den US-Vizepräsidenten Mike Pence empfangen und mit ihm neben der Isolierung Venezuelas und einem Verzicht Ecuadors auf die Strafverfolgung der Erdölfirma Chevron wegen Umweltverschmutzung auch das Ende des Botschaftsasyls für Assange vereinbart. Zum Ausgleich dafür habe die US-Regierung finanzielle Unterstützung unter anderem der Weltbank zugesagt.“
Für Moreno ist Ostern und Weihnachten zugleich oder Geschenke, Geschenke, Geschenke
Offenbar gehen alle Wünsche Morenos in Erfüllung. Ein Kredit über 350 Millionen Dollar wurde nach der Festnahme von Assange um 500 Millionen Dollar aufgestockt.
In „America21“ (16.4.2019) wird zusätzlich darüber informiert, dass „die Weltbank … bereits 1,7 Milliarden US-Dollar für den sogenannten ‚Wohlstandsplan‘ (Plan de Desarollo) zugesagt“ habe, „den die ecuadorianische Regierung im vergangenen August für den Zeitraum 2018-2021 angekündigt hatte.“
Jemand wie Moreno bekommt Hacks und Kredite, Assange Knast. Die strafrechtliche Verfolgung eines Verlegers, der wahrheitsgemäße Informationen veröffentlicht, dürfte in der VS-amerikanischen Rechtsgeschichte eine Premiere sein. Viele halten sie für verfassungswidrig.