Ein Rennen um Leben und Tod – Ein Impfstoff gegen Covid-19 muss her, koste es, was es wolle

Impfung zum "Schutz". Quelle: Pixabay, Foto: LuAnn Hunt

Wien, Österreich (Weltexpress). Es ist der Stoff aus dem Thriller und Blockbuster gemacht sind: Ein globales Wettrennen um Leben und Tod, unter Großeinsatz der namhaftesten Pharma-Konzerne (zur Zeit 153) und Universitäten – sowie der wichtigsten Geheimdienste. Ein Impfstoff gegen Covid-19 muss her, koste es, was es wolle: so rasch, effizient und sicher als möglich. Und dies in millionen-, nein milliardenfacher Auflage: Die Rede ist von 15 Milliarden Dosen, die erforderlich wären. Die Corona-Krise hat Angst, Elend und Leiden über die Menschheit gebracht. Sowie die totale Verunsicherung: Soll ich die längst gebuchte und bezahlte Reise in den Sommerurlaub absagen oder das Risiko eingehen, irgendwo jämmerlich zu stranden, zu astronomischen Kosten? Ist das Ansteckungsrisiko für mich tragbar – angesichts von Leichtsinn, Ahnungs- und Rücksichtslosigkeit? Die Verunsicherung ist immens. Was gilt denn jetzt gerade wo? Maskenpflicht? Quarantäne? Reisewarnung? Einreiseverbot? Alles ändert sich täglich. Verwirrung überall. Die einzige Konstante: Das bange Warten auf „die Impfung“. Wenn es sie endlich gibt (im Herbst? Im nächsten Jahr?), werden Klarheit und Sicherheit herrschen. So lautet das Mantra. Dennoch – 15 Prozent der Amerikaner und ein Sechstel aller Briten würden die Impfung glatt verweigern.

An der Spitze des weltweiten Wettlaufs um den Impfstoff stehen vier Institutionen: Die Universitäten Wuhan und Oxford (Jenner-Institut) sowie die Biotech-Firmen Moderna (USA) und Biontech (Deutschland). Oxford werden gegenwärtig die besten Chancen eingeräumt, laut WHO haben es die britischen und die chinesischen Präparate als einzige in die abschließende dritte Phase der klinischen Entwicklung geschafft. Diese Erfolge haben die von Covid-19 besonders betroffenen Russen auf den Plan gerufen. Britische, kanadische und amerikanische Sicherheitsexperten haben russische Hacker dabei ertappt, in die Computersysteme von Forschungszentren dieser Länder einzudringen.

Nicht nur die Russen, auch die Amerikaner (die über 13 Milliarden Dollar investiert haben) brauchen dringend einen Erfolg an der Impfstoff-Front. Großmaul Trump hat der Nation „bis Ende Jahr“ einen wirksamen Impfstoff versprochen. Der US-Präsident, der unmittelbar vor Ausbruch der Pandemie das von seinem Vorgänger aufgestellte öffentliche Gesundheitssystem demontierte, hat Amerika mit dem von ihm verbreiteten Unsinn zum Thema Covid-19 nicht wie versprochen „great“ gemacht, sondern der Seuche in katastrophalem Maße ausgeliefert. Tatsächlich sind die USA unter Trump „world leader“: 145 000 Menschen starben am Virus, mindestens vier Millionen sind infiziert. Trump ist für seine (wenig chancenreiche) Wiederwahl Anfang November auf den Erfolg im Kampf gegen Covid-19 angewiesen – dass er dafür buchstäblich über Leichen gehen wird, ist nicht ganz auszuschließen.

Anmerkung:

Die Erstveröffentlichung erfolgte in „Voralberger Nachrichten“ am 23.7.2020.

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