Die Mine zerstört den heiligen Berg der Dongria Kondh und die Wälder, in denen sie leben, und damit die Lebensgrundlage des indigenen Volkes. Die Dongria Kondh wurden nie über die Erschließung der Mine, ein Projekt des britischen Bergbaukonzerns Vedanta Resources und der Staatsregierung Orissas, konsultiert.
Die Regierung von Orissa hat sich offenbar dazu entschlossen die Rechte der Dongria Kondh im Namen des „Fortschritts” zu unterminieren. Survival bat den UN-Fachausschuss gegen rassistische Diskriminierung den Fall so schnell wie möglich zu untersuchen und umgehend Maßnahmen zu ergreifen um die Mine stillzulegen, bevor den Dongria Kondh unwiderruflicher Schaden zufügt wird.
Die Appelle bestehen aus zahlreichen Beschwerden, Untersuchungen und Verurteilungen, die im Zusammenhang mit dem Projekt stehen. Aktivisten in Indien protestieren bereits seit Jahren gegen die Mine. Auch Survival International, Amnesty International, ActionAid und War on Want setzen sich für die Stilllegung der Mine ein.
Die britische Regierung geht derzeit einer Beschwerde nach, der zufolge Vedanta Resources’ Umgang mit den Dongria Kondh gegen die Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verstößt. Der norwegische Pensionsfonds zog seine Investitionen in Vedanta bereits zurück. Nachdem Demonstranten auf die erschütternden Folgen von Vedantas Projekten in Orissa aufmerksam gemacht hatten, wurde vergangenen Monat ein Umweltpreis für den Konzern in letzter Minute nicht vergeben.
Die Dongria Kondh protestieren regelmäßig gegen die Mine und blockieren die Strassen, die für die Mine in ihre Wälder hineingebaut werden.
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Die Regierung Orissas und Vedanta haben sich viel zu lange ihrer Verantwortung gegenüber den Dongria Kondh entzogen. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft Stellung bezieht. Eine Regierung hat die Aufgabe ihre Bürger zu schützen und nicht ihnen ihr Land und ihre kulturelle Identität zu entziehen.“
* * *
Pressemitteilung von Survival Deutschland vom 15.07.2009.