Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die „Alte Försterei“ ohne Fans, das ist wie ein Jäger ohne Gewehr. Trotzdem zeigen die Eisernen Leidenschaft und besiegten am Sonnabend in einem Testspiel Dynamo Dresden mit 2:0 (0:0).
Die Sachsen spielten keineswegs schlecht, doch der Klassenunterschied war – vor allem vor dem Tor – schon zu erkennen. Da überzeugten die Unioner durch Joshua Mees (50.) und dem Niederländer Sheraldo Becker (61.) mit ihren Treffern.
Die Dresdner spielten besonders in der Schlussviertelstunde einige gute Chancen heraus. Den Dynamos schien vor der Union-Kiste jedoch, das Herz in die Hosen zu rutschen. Anstatt zu schießen, wurde die Verantwortung meist an den Nebenspieler abgeschoben. Da muss möglichst schnell Assistenz-Trainer Heiko Scholz seine alte Trickkiste öffnen.
Nach Siegen gegen Cottbus, Würzburg und nun Dresden bereitet Berlins Trainer Urs Fischer einigermaßen zufrieden das Trainingslager ab Montag in Wörishofen vor: „Ich habe heute bei meiner Mannschaft viele positive Dinge gesehen. Wir hatten uns vorgenommen aktiv zu sein. Trotz schwerer Beine durch unser hartes Training hat das geklappt.“
Zur Halbzeit wechselten Fischer und Dresdens Trainer Markus Kaucsinski praktisch die gesamten Mannschaften aus. Dabei schien Unions zweiter Anzug besser zupassen, wie die beiden Treffer beweisen. Vieleicht war aber auch Dynamos zweite Garnitur zu löchrig.
Neven Subotic wurde übrigens vom Trainingslager freigestellt: „Ich habe eine Mail erhalten. Ich will mich umgucken, um noch das Beste aus meinem Leben zu machen. Es freut mich, wenn ich mithelfen konnte, für Union die Klasse zuhalten. Das ist wie eine Meisterschaft.“ Wenn Subotic keinen neuen Verein findet, bleibt er bei Union. Gleiches trifft auf Suleiman Abdullahi zu.
Dagegen sagte Trainer Fischer über Trojäger Sebastian Andersson: „Sebastian hat heute gut trainiert. Er fährt mit ins Trainingslager.“
Auch mit Marcus Ingvartsen sieht es nach Ansicht des Trainers gut aus. Der Wolfburger Neuzugang Robin Knoche scheint sich bei den Eisernen bereits wohl zu fühlen, wenn er sagt: „Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr positiv. Der Verein hat eine gute Entwicklung genommen. Ich will mit helfen, dass Union auch weiter in der Bundesliga spielt.“