Berlin, Deutschland (Weltexpress). Offenbar kommen die Kapitalgesellschaften mit der Produktion von Impfstoffen gegen das eine Coronavirus nicht hinterher. Die Nachfrage scheint mächtig gewaltig, von Milliarden Menschen ist die Rede, doch das Angebot ist gering. Dass das Gut knapp ist, ja, knapp gehalten werde, wie Kenner und Kritiker meinen, und der Preis heiß und also hoch, das versteht sich von selbst.
Nun ruft Achim Kessler (Die Linke) dazu auf, „Impfstoffhersteller endlich zu Lizenzvergabe und Technologietransfer“ zu „verpflichten“. Per Pressemitteilung vom 1.2.2021 der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, die wir in Gänze dokumentieren, teilt er mit: „Über eine neu überdachte Priorisierung der zu impfenden Personen zu reden ist nur erforderlich, weil der Impfstoff als Gut künstlich knappgehalten wird. Das müsste nicht so sein, wenn die Bundesregierung die Hersteller endlich zur Lizenzvergabe und zum Technologietransfer zwingen würde, statt sich in der aktuellen Krise schützend vor eine Gewinnausrichtung und exklusive Eigentumsansprüche zu stellen.
Dass Pharmakonzerne nun zur Impfstoffproduktion beitragen wollen, zeigt, dass es eben doch möglich ist, zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen. Die Pharmaindustrie verspürt den Druck, den DIE LINKE seit einiger Zeit aufbaut. Aber das reicht bei weitem noch nicht aus. In die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen wurden europaweit Milliarden Euro an Steuermitteln gesteckt. Die Pharmahersteller streichen private Gewinne ein, während der Virus mutiert und wir immer noch nicht mehr Menschen durch sichere und wirkungsvolle Impfstoffe schützen können. Die Öffentlichkeit zahlt vielfach dafür: Erstens durch die öffentlichen Gelder für Forschung, Entwicklung und Produktion, zweitens für Impfstoffpreise, die unbekannte Gewinnmargen für die Hersteller vorsehen. Drittens für vermeidbare schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle in Folge einer fehlenden Immunisierung und nicht zuletzt in einem gigantischen Ausmaß in Folge des Lockdowns und der damit verbundenen ökonomischen und sozialen Folgen.“