1. Halbzeit Bayern gegen Bayern
Die meisten Tore fielen in der ersten Halbzeit im innerbayrischen Duell in Ingolstadt gegen Bayern München. Lewandowski baute seinen 1. Platz in der Torjägerliste aus, in der er mit 27 vor Aubameyang mit 25 und Thomas Müller mit 20 stand. Den Führungstreffer erzielte er gegen die nicht faulen Ingolstädter mit einem Strafstoß in der 15. Minute nach einem Foul von Matip an Franck Ribery. Müller und Hartmann hatten dann vielen Chancen, Ingolstadt kam gut ins Spiel. In der 29. jubeln viele, nachdem Moritz Hartmann nach einem guten Pass von Lezcano das kurze Eck auswählte und das Netz zappelte. Das Außennetz. Eine Minute später eine Groß-Chance des FCI: Pascal Groß aus der Distanz – doch leider drüber. 32. Minute: Steiler Pass von Alonso durch beide Abwehrlinien, Robert Lewandowski rechts im Strafraum ins lange Eck: 0:2. Nur 2 Minuten später die nächste Groß-Chance für Ingolstadt: Mathew Lecki grätscht im Fünfmeterraum in den Pass von Groß, doch Neuer arbeitet heute. Samstag ist ja auch ein Werktag.
Groß-Chance Ingolstadt in der 38.: Freistoß Pascal Groß, Dario Lezcano mit dem Kopf nur knapp über die Latte. Drei Minuten später verpasst Lezcano erneut. Aber die Angriffe fruchten: In derselben 41. Minute foult Alonso Hartmann klar. Elfmeter ohne Diskussion. Moritz Hartmann vollstreckt selbst. Unerbittlich, fast ohne Anlauf. Links unten zappelt der Ball im Netz. Manuel Neuer hechtete – nach rechts. 42. Spielminute: 1:2.
In der 43. fast der Ausgleich: Wieder Hartmann gegen Neuer. Diesmal will Hartmann unten rechts einschießen, wo wieder Neuer runtergeht, diesmal richtig. In der 1. Nachspielminute verpasst Leckie eine scharfe Flanke nur knapp. Von Unterlegenheit der Kicker aus der Audistadt gegen die Fußballer aus der BMW-Stadt nichts zu merken. In derselben Minute wird Alonso behandelt nach Kopfballkampf. So retten sich die Münchner mit der knappen Führung nach drei Nachspielminuten in die Pause.
Im zweiten Durchgang fielen dann keine Tore mehr. Bayern München ist zum 4. Mal hintereinander Deutscher Meister.
Zwei Überraschungsergebnisse schon zur Pause
Zwei Spiele gingen mit 1:0 in die Pause. Erstaunlicherweise für die schwächeren Mannschaften. Der bislang einzige Absteiger Hannover 96 geht in der 28. Minute mit einem Tor von Hiroshi Kiyotake in Führung und hält den Vorsprung bis in die Pause und die 50er Minuten. Hoffenheim stellt in der Pause und dann nochmal um, ohne dass es hilft. Edgar Prib kommt in der 63. Minute für den Torschützen. Hoffenheim berappelte sich in der 2. Hälfte mit dem eingewechselten Kevin Kuranyi, der nach etwas über einer Stunde eine gute Chance hatte. Doch Ron-Robert Zieler hielt den 96er Kasten sauber. Immerhin über 38.000 Zuschauer sahen das Spiel in dem durchaus etwas los war. Auch Oliver Baumann im gegnerischen Tor verhinderte ein höheres Ergebnis, schon in der 5. Minute gegen Felix Klaus.
Vor dem Spiel gedachte man eine Minute lang Niklas Feierabend, der ab dem Sommer in der Hannoverschen Startelf hätte stehen können. Mit 19 Jahren starb der frischgebackene Profi am vergangenen Wochenende bei einem Autounfall.
Fast-Absteiger besiegt Champions-Ligisten und kommt auf Platz 15
Die andere Überraschung: Eintracht Frankfurt führt gegen Dortmund: Aigner mit dem Kopf ins lange Eck in der 14. Minute nach guter Anfangsphase der Hessen. – Bis zum Ende konnte der BVB nicht ausgleichen!
In den neun Spielen fielen in der 1. Halbzeit 11 Tore.
Wenig Tore in der 2. Halbzeit
Insgesamt wurden an diesem Spieltag 18 Tore erzielt, im Schnitt für jede Mannschaft eines; davon nur 7 im 2. Durchgang. Je 2 davon in Stuttgart und auf Schalke. 4 Halbzeitergebnisse veränderten sich nicht mehr.
Köln gegen Bremen blieb torlos und verhalf Werder wenigstens zu einem wichtigen Punkt; für Köln ging es um nichts.
Augsburg auf Schalke blieb unentschieden, allerdings mit 1:1 Endstand. Das Schalker Spiel war ungeordnet, aber es gab viele Einzelaktionen und schöne Torchancen z.B. von Huntelaar in der 1. Halbzeit. In der 82. schoss Klaas-Jan dann endlich ein. Der blaue Jubel währte nur 7 Minuten, bis Daniel Baier den Ausgleich erzielte.
4mal Klassenerhalt
Vier Vereine schafften den Klassenerhalt erst jetzt. Augsburg bediente sich zuletzt der Eichhörnchenmethode – ein Punkt, noch ein Punkt ”¦
Hertha BSC : Darmstadt 98
Am elegantesten löste der SV Darmstadt 98 seine Aufgabe. Als man am Flughafen Tegel ankam, sammelte man Selbstbewusstsein. Vielleicht fühlte sich der eine oder andere schon auf dem Weg zum Pokalfinale ”¦ Im Olympiastadion ging die Heimmannschaft in der 14. Minute durch den wiedergekehrten Vladimir Darida in Führung. Maximilian Mittelstädt flankte über links, der Tscheche schoss aus dem Lauf mit heilem Knie zum 1:0. 10 Minuten später gleicht Jerome Gondorf aus. Nach der Pause trifft in der 62. Minute Vedad Ibisevic. Pech für Hertha: Abseits. Darmstadt belieferte einfallslos immer wieder seinen Stürmer mit hohen Bällen. In der 83. Minute klappte es dann doch, nachdem Sandro Wagner schon zweimal fast Erfolg gehabt hätte: 1:2. Vier Minuten später musste der Schütze mit gelb-rot vom Platz. So kurz vor Schluss ohne Wirkung für Hertha und das Ergebnis.
Der ehemalige Nationalspieler Thomas Strunz meinte dazu im Volkswagen Doppelpass auf Sport 1, man sähe an diesem Beispiel deutlich, „was Mentalität und Gemeinschaftsgefühl bewirken können. Zu jedem Zeitpunkt in der Saison hatte ich das Gefühl, dass die Darmstädter eine Einheit sind.“ Darmstadt hat nun 38 Punkte und Tore auf dem Konto und steht bloß wegen des schlechteren Torverhältnisses nicht auf Platz 11, sondern hinter Augsburg (41 Tore) und dem HSV (37 Tore).
HSV: Wolfsburg
Dieser verlor im Volksparkstadion gegen den VfL Wolfsburg 0:1 und verbleibt trotzdem in der Liga. Luiz Gustavo traf für die Gäste mit seinem einzigen Torschuss in der 73. Minute. Es war auch sein erster Treffer in einem Pflichtspiel in dieser Saison. Er beendete damit die Serie von Auswärtsniederlagen der Jungs vom Mittellandkanal und die Serie von Niederlagen in Pflichtspielen der Niedersachsen. Wolfsburg wird nächste Saison nicht international mitmischen. Der Trost: Sie sind die beste Nordmannschaft.
Das erste Drittel der ersten Hälfte beherrschte der HSV, er spielte auf ein Tor, in dem nicht Benaglio, sondern Koen Casteels stand. In der 29. hätte Max Kruse eine Chance gehabt, wenn er denn an den Ball gekommen wäre. In der 44. dann noch ein abgefälschter Freistoß von Naldo. Wolfsburg (WOB) hatte nun mehr Spielanteile, der HSV brachte Ivica Olic, was gleich einer Widerhall bei den Fans nach sich zog. In der 67 traf er das Außennetz.- Es blieb bei einem Tor und dem Wolfsburger Sieg.
Hoffenheim braucht nicht mehr zu hoffen
Hoffenheim 1899 ist auf peinliche Art in den Klassenerhalt geschlittert: Nur einer der Verfolger Bremen und Frankfurt auf Platz 16 und 15 kann den Verein noch einholen, denn am 34. Spieltag spielen sie gegeneinander.
Mainz in Stuttgart – die meisten Tore des Tages
Vergleichsweise torreich verlief das Spiel in der baden-württembergischem Hauptstadt. Kein acht Tore wie in Bremen die Woche zuvor, aber mehr als in jedem anderen Spiel, dreimal hieß es 1:2 (Hertha gegen Darmstadt, Ingolstadt/München) bzw. 2:1 (Gladbach/Bayer).
Vor dem 6:2 auswärts waren die Stuttgarter auf Mallorca. Urlaub? Trainingslager? Genützt hat es erstmal nichts, auch wenn Bremen „nur“ 5 Tore schoss, soviel wie der BVB gegen Wolfsburg am 31. Spieltag. Das 6. Tor für Werder war ein Stuttgarter Eigentor. War es auch eins, die ganze Viererkette auszutauschen? Erst fünf Tage war die hohe Niederlage aus dem Kellerduell her. Jetzt hatte man Heimvorteil.
Natürlich wird der Trainer bedrängt nach so einer hohen Niederlage, aber die Zahl 4 brachte Jürgen Kramny kein Glück, denn es fielen vier Tore. Den Führungstreffer erzielte Kapitän Christian Gentner in der 6. Minute, doch dann hätte man nachlegen oder dranbleiben müssen. Ob die Anschlüsse der Viererkette nach vorn und hinten eingespielt waren? Der 1. FSV Mainz 05 wollte aus Rheinland-Pfalz nach Europa und wegen des wunderbaren Wetters nicht noch eine Woche warten. Yunus Malli glich kurz vor der Pause aus (37.). Das Halbzeitergebnis täuschte. Der Kolumbianer Jhon Cordoba mit der Nummer 15 köpfte in der 54. zum 1:2 und bereitete auch das 1:3 von Karim Onisiwo in der 77. Minute vor. Doppeltes Glück für die Rheinhessen: Spiel, Satz und Sieg, bzw. Spiel, ein entspannter letzter Spieltag mit einem Besuch der alten Dame Hertha und eine internationale Zukunft. Im Duell der Landeshauptstädter dominierte die rheinland-pfälzische klar.
Immerhin: Kramnys Wechsel im Tor verhinderte Schlimmeres. Nach dem 1:2 kamen die Stuttgarter noch mal und mussten sich hinten öffnen. Bei den Mainzer Kontern war Langerak eine sichere Bank.