Die stärkste Liga der Welt formen Skandinavier

Ein Handball liegt auf einem Tornetz (Symbolbild).. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der Handball-Bundesliga fliegen jetzt wieder die Bälle. Natürlich wird erneut der Nimbus von der stärksten Liga der Welt verbreitet. Das mag stimmen, hat aber mit dem deutschen Handball kaum etwas zu tun.

Die Deutschen kaufen die skandinavischen Ligen leer und konnten selbst bei der WM nur wenig bieten. So traten im Finale der Handball-WM Dänemark gegen Schweden 20 Spieler aus der Handball-Bundes-Liga an. Bei Weltmeister Dänemark handelt es sich um die Flensburger Lasse Svan, Mads Mensah Larsen und Simon Hald, die Kieler Brüder Niklas und Magnus Landin, den Burgdorfer Johan Hansen sowie Jacob Holm und Lasse Andersson von den Füchsen Berlin. Bei den Schweden laufen im Liga-Alltag vom Vizeweltmeister zwölf Schweden in der Bundesliga auf, darunter der 20 Jahre alte Valter Chrintz aus dem Berliner Fuchsbau.

Die deutschen Handball-Männer gingen in der Bedeutungslosigkeit unter und waren weit weg von jener Form 2016, als sie die Bronzemedaille bei Olympia in Brasilien erstritten. Vielleicht sind weniger Skandinavier in der Bundesliga am Ende für Deutschland mehr. Trotz durchaus lobenswerter Nachwuchsförderung bei den Berliner Füchsen, in Magdeburg oder Flensburg erhalten nur wenige Talente die Chance zum Einstieg in die Bundesliga. Dabei lohnt sich Vertrauen, wie das Beispiel des Berliners Tim Matthes bei den Füchsen zeigt.

Lange Zeit zum Grübel bleib nicht, denn bereits im März steht das Olympiaqualifikations-Turnier in Berlin mit Schweden. Slowenien und Algerien vor der Tür. Füchse-Manager Bob Hanning träumt sogar von einer Olympiamedaille. Doch dafür muss erst einmal ein Ticket gelöst werden.

Diesbezüglich gibt sich Bundestrainer Alfred Gislason zuversichtlich: „Da hoffe ich natürlich, dass mir dann jeder, der bei der WM abgesagt hat, zur Verfügung steht. Dann haben wir eine große Möglichkeit, unsere Schwachstelle, also die Abwehr, um ein paar Klassen zu steigern. Patrick Wiencek, Jannik Kohlbacher und Hendrik Pekelar werden uns da sicher helfen.“

Zunächst heißt es aber, sich auf die Bundesliga zu konzentrieren, wenn am Sonntag THW Kiel auf den SC DHfK Leipzig trifft und die Füchse Berlin TUSEM Essen im Fuchsbau empfangen.

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