Die Stadt Koblenz hat sich mit einem besonderen Projekt auf die Probleme der immer älter werdenden Bevölkerung eingestellt – Seniorensicherheitsberater/Innen auch für Mitbürger mit Migrationshintergrund

Neue Seniorensicherheitsberater ausgebildet - Erstmals Personen mit Migrationshintergrund.

Grundsätzlich ist es kein Geheimnis mehr, das der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Dabei ist festzustellen, dass Senioren/innen immer mobiler und aktiver sind und intensiver am öffentlichen Leben teilnehmen als das in früheren Jahren der Fall war. Doch gerade diese Personengruppe äußert sich dezidiert über eine große Furcht vor Kriminalität und ist von einem starken Sicherheitsbedürfnis geprägt. „Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen müssen daher besser den speziellen Belangen der älteren Menschen genügen“, heißt es aus der Pressestelle der Stadt Koblenz.

Und darum sind die Seniorensicherheitsberater/Innen so wichtig, die aufgrund ihrer speziellen Ausbildung in der Lage sind, mit vielen Anregungen und Erfahrungen für die eigene Sicherheit weiterzugeben und ein neues Gefühl für Sicherheit und Selbstbewusstsein im Alter zu wecken und hu fördern. Wie sich gezeigt hat, werden sie gerne angenommen, sie „sprechen die gleiche Sprache“, weil sie über vergleichbare und ähnliche Erfahrungen verfügen. Wie sich gezeigt hat, haben ältere Menschen oft Angst, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, wenn sie ein Problem haben. Die Berater/Innen helfen, diese Hemmschwelle abzubauen und selbstbewusste Kontakte herzustellen oder selbst die richtigen Antworten auf ängstliche fragen zu geben.

Wie Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein (6. von rechts auf unserem Bild) hinwies bei der Begrüßung im Rathaus, leben zurzeit etwa 26.500 Menschen mit Migrationshintergrund in Koblenz, das sind rund 25 Prozent. „Insofern können die neuen Sicherheitsberater/innen, insbesondere wegen Ihrer Sprachkenntnisse, gerade in Stadtteilen mit erhöhtem Migrationsanteil als wichtige Multiplikatoren wirken“, so die Bürgermeisterin.

Sehr zu begrüßen sei es, dass sich für die Ausbildung acht in Koblenz lebende und aus unterschiedlichen Herkunftsländern (Russland, Ukraine, Kasachstan, Polen, Kongo) stammende Personen angemeldet hätten. „Darüber hinaus haben auch zwei Bürgerinnen aus dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis an der Schulung in Koblenz teilgenommen“. Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: In der zweitägigen Veranstaltung wurden Themen wie Sicherheitsgefühl, Verhalten in Notsituationen, Straßen- und Haustürkriminalität, Absicherung von Gebäuden und Verkehrssicherheit vermittelt. In der romantischen Rheinstadt Koblenz fühlen sich die älteren Bewohner sicher.

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