Mönchengladbach, Deutschland (Weltexpress). Preußen-Park? Nun, richtig heißt der Park Borussia-Park, doch Borussia ist neulateinisch und heißt Preußen. Punkt. Den Staat Preußen, ursprünglich an der Ostsee zwischen Litauen und Pommern gelegen, gibt es nicht mehr, aber den Park bei Mönchengladbach, in dem das Stadion steht, in welchem die erste Mannschaft des 1. FC Union Berlin e.V. am heutigen Samstagnachmittag spielte.
Der Preußen-Park war einst Gebiet des VK für seine Rheinarmee. Statt Soldatenstiefel treten Männer dort heute in Stollen auf und gegen Ball und Beine. Gebracht hat es den Gastgebern wenig. Sie warten weiter auf den ersten Sieg in dies Saison in der langweiligsten Liga der Welt.
Gegen die Berliner tat sich die Borussia schwer, hatten aber in der Anfangsphase mehr Ballbesitz. Und wenn die Berliner den Ball eroberten, dann spielten sie zügig über die Außen vorwärts. Nein, nicht mit Kick and Rush, also mit hohen Bällen weit in des Gegners Hälfte und hirnlosem Hinterherlaufen, sondern spielerisch.
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gäste das Geschehen und schossen am Niederrhein wie einst Engländer. Unions Sheraldo Becker schoss er das Runde am Eckigen vorbei (21), dann traf er die Latte (31.).
Nach einem Eckball traf der von Jonas Hofmann getretene Ball Marcus Thuram am Kopf. Von dort flog das Spielgerät ins Tor (56.). Grund genug für Urs Fischer, Cheftrainer in Berlin-Köpenick, mit Max Kruse und Marcus Ingvartsen zwei neue Offensivkräfte einzuwechseln (58.).
Die Berliner wurden bissiger. Dennoch wollte der Ausgleich nicht gleich fallen. Erst gelang spät durch Nico Schlotterbeck der 1:1-Ausgleich per Kopfball (80.). Dabei blieb es im Preußen- beziehungsweise Borussia-Park.