Die Kaiserpfalz zu Gelnhausen als Beginn des Verfalls der staufischen Pfalzherrschaft – Serie: Rund um das große Mittelalterprojekt der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen im „Stauferjahr 2010“ (Teil 4/6)

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Warum mit den Staufern dann auch das Ende der Pfalzen eingeläutet wurde, hat mit dem Reichstag zu Gelnhausen im Jahr 1180 zu tun. Friedrich I. hatte nämlich nach langen Kämpfen gegen den inneren Reichskonkurrenten Heinrich den Löwen, der ihn im Oberitalienfeldzug nicht unterstützt hatte und eigene Machtpolitik betrieb, auf dem Würzburger Reichstag 1180 seinem Schicksal überlassen, weshalb er der abwesende Heinrich des Kirchenraubs und der Majestätsbeleidigung für schuldig erklärt wurde und die Acht ausgesprochen wurde. Aber Heinrich reagierte nicht, weshalb im gleichen Jahr beim Reichstag zu Gelnhausen die Oberacht folgte, die den Entzug seiner Reichslehen und der eigenen Besitztümer bedeutete.

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