„Die Geschichte einer Pflegschaft“ nach einer wahren Begebenheit – Annotation zum Buch „In Obhut genommen“ von Susanne Mohnsen

"In Obhut genommen" von Susanne Mohnsen. © Tredition

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Im 230 Seiten umfassenden Buch „In Obhut genommen“ von Susanne Mohnsen wird die Geschichte einer Pflegschaft nach einer wahren Begebenheit offenbar, wie sie unwürdiger kaum sein kann in einem Staat, dessen einfache, mittlere, gehobene und höhere Diener sich rühmen, das dieser einer sei, der die Würde des Menschen hochhalte. Nach dem Lesen des Werkes der 1964 geborenen Autorin, die laut Pressemitteilung der Schwindkommunikation vom 8.5.2023 „als freiberufliche Beraterin und Coach für Pflegeeltern sowie Familien mit lebensbedrohlich erkrankten Kindern tätig“ sei sowie „als alleinerziehende Mutter von fünf Kindern“, wobei „sie sich viele Jahre um ihren schwerkranken Sohn und die vier jüngeren Geschwister“ gekümmert habe, weiß man wohl, wie viel in diesem Staat des Kapitals, der laut Kennern und Kritikern ein Vasallenstaat der VSA mit dem VK im Beiboot, ein Vielvölkerstaat, ein Apartheidstaat und ein Kriegsstaat sei, im Argen liegt.

Erstens ist es mehr und zweitens als man denkt. Daß das Elend tiefer liegt als in Talkshows beredet, das darf sich jeder selber denken. Susanne Mohnsen, die „aus einem medizinisch-akademischen Beruf“ komme und „außerdem eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin und Hospizbetreuerin“ absolviert habe, was nicht unerwähnt gelassen wird, weiß davon ein Buch zu schreiben, genau genommen: über ihre Erfahrungen als Pflegemutter. Dazu heißt es in der besagten Pressemitteilung: „Eine Frau aus gutbürgerlichen Verhältnissen, gestandene Mutter mit sozialem Gewissen, hat sich aufgrund eines Aufrufs gemeldet, dass ihre Stadt dringend Pflegeeltern suche. Und dann erlebt sie das Gegenteil von dringend: den steinigen Weg durch die Bürokratie. Es braucht schließlich ganze fünf Jahre, bis Susanne Mohnsen ein Pflegekind übernehmen kann. „Überlastet, Urlaub, Burnout, Kur“ – das sind die Erklärungen des Jugendamts, warum kaum jemand ansprechbar war.

Nach fünf Jahren Warten und Ämter-Nerven beginnt schließlich der Alltag mit einem verhaltensauffälligen Jungen. Man kann bei der Lektüre lachen und weinen, vor allem aber – ob der unglaublichen Vorkommnisse – nachdenklich werden.
Eine Geschichte, die authentisch und fesselnd ist. Und dazu einen Einblick ins deutsche Sozial- und Bildungswesen gewährt, der ernüchtert. Aber es ist trotzdem eine Geschichte, die Mut mach“

Bibliographische Angaben

Susanne Mohnsen, In Obhut genommen, Die Geschichte einer Pflegschaft, 230 Seiten, Bindung: fester Einband, Verlag; Tredition, Hamburg, 2022, ISBN: 978-3-347-68337-2, Preis: 19,95 EUR (Deutschland).

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