Die Eisernen vertreiben das Abstiegsgespenst aus dem Stadion An der Alten Försterei

Ein Blick auf das Stadion An der Alten Försterei in Berlin. © Foto: Hans-Peter Becker, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 17.4.2021

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das Abstiegsgespenst, von dem Union-Trainer Urs Fischer immer spricht, scheint mit dem 3:1-Sieg gegen Mainz 05 aus der „Alten Försterei“ vertrieben. Mit 40 Punkten, so besagt die empirische Formel, sei man im sicheren Hafen der Fußball-Bundesliga. Drei Pünktchen werden die Eisernen bei zehn ausstehenden Spielen wohl noch einsammeln, zumal Sheraldo Becker beim 2:0 (56.) und dem 3:0 durch Taiwo Awoniyi (75.) mit ihren Toren gegen Mainz die gegnerische Kiste nach einigen Wochen-Schusspause wieder entdeckt haben.

Mit einem Traumtor aus vollem Lauf sorgte zunächst Becker für Jubel, ehe Awoniyi mit seinem zehnten Saison-Treffer für ausgelassene Stimmung auf den halbvollen Rängen sorgte. Bereits nach sieben Minuten hatte Genki Haraguchi mit dem 1:0 die 10 000 zugelassenen Zuschauer in Stimmung gebracht.

Durch das schnelle Führungstor gewannen die Eisernen nach drei torlosen Niederlagen ihr Selbstvertrauen zurück und bedrängten die Mainzer immer wieder mit schnellen Konterzügen. Endlich befand sich das Spielglück aufseiten der Berliner. Union-Kapitän Christopher Trimmel wollte ohnehin nicht von Krise sprechen: „Wir haben auch gegen Augsburg und Bielefeld gut gespielt. Uns fehlte bei diesen Treffen genau das Glück, das wir gegen Mainz hatten. Mainz war auch nicht die schlechtere Mannschaft.“ Durch die Spielstatistik werden Trimmels Worte bewiesen. Schließlich verbuchten die Mainzer mehr Torschüsse und holten auch mehr Ecken heraus. Aber am Ende zählt das Ergebnis.

Ins gleiche Horn wie Trimmel stieß auch Unions-Coach Urs Fischer: „Nach unsicherer erste Hälfte haben wir im zweiten Durchgang Ruhe in unser Spiel bekommen. Das 2:0 fiel dann zum richtigen Zeitpunkt. Es war zwar nicht alles in unserem Spiel gut, aber die Jungs haben sich diesen Sieg erkämpft.“ Ein glücklicher Sheraldo Becker strahlte in die Kameras, als er sagte: „Hinter uns liegen schwere Wochen ohne Tore. Die Chance wie sind wie bei den vorherigen Spielen die gleichen geblieben, aber heute haben wir wenigsten einmal getroffen. Für uns war es wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“

Lange Zeit zum Durchatmen bleibt den Köpenickern nicht. Bereits am Dienstag schlägt der FC St. Pauli zum DFB-Pokal-Viertelfinale in der Wuhlheide auf. Am Sonnabend geht es dann nach Wolfsburg, wo der Tor-Drang des ehemaligen Unioners Max Kruse eingedämmt werden soll.

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