Die Eisernen fuhren gegen Freiburg in einer emotionalen Geisterbahn

Eiserne Fans. © Foto: Hans-Peter Becker, 2015

Berlin, Deutschland (Weltexpress). So eisern wie beim Spiel gegen den SC Freiburger lebten die 22 012 Zuschauern in der ausverkauften „Alten Försterei“ die Unioner schon lange nicht. Die Emotionen schwappten durch die Wuhlheide wie die sturmgepeitschten Wellen auf dem nahen Müggelsee.

Fünf Minuten vor dem offiziellen Schlusspfiff führten die Unioner durch ein Traumtor von Benedikt Hollerbach in der 68. Spielminute. Da lag in Bremen Werder bereits 3:1 gegen Bochum vorn. Die Eisernen damit sicher in der Bundesliga.

Dann der Schock: Nach einem offensichtlichen Foul von Jordy Makengo an Aisa Laidouni ließ Schiedsrichter Christian Dingert weiterspielen, prompt nutzte Ritsu Doa die Chance und sorgte per Kopfball in der 85. Minute für das 1:1. Damit waren die Berliner wieder auf den Relegationsrang abgerutscht.

Die Fans schwebten bereits in der 39. Spielminuten zwischen Jubelschrei und Tränenfluss als Josip Juranovic einen Handelfmeter Freiburgs Keeper Alubolu so gut wie in die Arme schoss. Aufstecken? Nicht bei den Eisernen!

Nach 90. Minuten wurde eine Nachspielzeit von sieben Minuten angekündigt. Zwei Minuten davon waren gespielt, als Eggestein Danilho Doekhi im Strafraum zu Boden riss. Der zweite Elfer für Union. Kevin Volland trat an und donnerte die Kugel an den Pfosten. Janik Heberer hatte aufgepasst, der ins Feld springende Ball, landete vor dessen Füssen und da gab es kein Zucken. Janik donnerte das Rund in die Kiste. 2:1!

In den restlichen fünf Minuten dominierte die Abwehr-Leidenschaft der Eisernen. Dann der Abpfiff, völlig fremde Menschen lagen sich glücklich in den Armen. Küsschen hier, Umarmung da. Die Unioner marschierten die gesamte Saison Wochen und Monate durch wechselvolle Gefühle. Von der Champions League bis zum Abstiegskampf.

Nun wurde das fünfte Jahr der Zugehörigkeit zu Bundesliga unter Interims-Trainer Marco Grote erkämpft, der als „Aushilfskellnern“ zugab: „Wenn ein so emotionales Spiel so ausgeht, kann man sich nur für alle Unioner freuen und mit einem Lächeln vom Platz gehen.“

Tief gerührte zeigte sich besonders Benedict Hollerbach als Schütze des 1:0: „Ich habe noch nie solche Gefühle gespürt. Auch dieses Gefühlchaos habe ich noch nicht erlebt. Jeder war heute hundertprozentig motiviert. Jeder wollte es unbedingt wissen. Am Ende bekommen wir den zweiten Elfmeter. Kevin donnert den Ball an den Pfosten. Zum Glück ist Janik da und haut das Ding rein. Einfach unfassbar, alles unfassbar.“

Am Pfingstsonntag trafen sich die Eisernen zu einem Freunden- und Abschieds-Frühstück. Dann ging es bis auf die Nationalspieler ihrer Länder in den Urlaub.

Anmerkung:

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