Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dem Bundesrepublik Deutschland (BRD) genannten „Staat soll es mit dem Geld ergehen wie Goethes Zauberlehrling mit dem Besen: Er verzaubert Papierzettel in Geld, das sich schnell als vertracktes Ding mit vielen mysteriösen Sonderbarkeiten erweist“, wie Günther Sandleben erst im Politmagazin KALASCHNIKOW (Erstveröffentlichung) und dann im WELTEXPRESS (Zweitveröffentlichung) schrieb. Mit dem elektronischen Geld ist das nicht anders. Aus Nullen und Einsen wird wird Geld. Geldschöpfung ist, ob Buch- oder Giralgeld, scheinbar schiere Zauberei.
Nun bitte den Beitrag „Fetischdienst als „Gegenstandpunkt“ – Zur Kritik der Ökonomie der politischen Herrschaft“ von Günther Sandleben lesen, um zu begreifen, dass der Staat erstens nicht nur die Umsetzung des „Sachzwangs“, er hat ihn selbst geschaffen, besorgt, sondern auch die Verdummung. Durchschauen dürfen das nur die Schlauen, die, von Klein auf angepasst, dafür sorgen, dass auch dieses System genau jene Leute hervorbringt, um so weitermachen zu können, wie bisher. Freue sich, wer`s kennt, denn in diesem einen, kleinen Satz steckt das ganze Werk von Niklas Luhmann. Mehr bleibt von Luhmann bei aller Kritik von Kennern nicht übrig.
„Was da noch als blinder Sachzwang übrig bleibt, ist eine Blindheit des Staates, die darin besteht, dass er wie Goethes Zauberlehrling nicht zu wissen scheint, welche Eigenschaften er da herbei gezaubert hat“, teilt Sandleben mit und gibt Luhmann vollends der Lächerlichkeit preis, denn es reichen längst Idioten, um so weitermachen zu können, wie bisher.
Nun, nicht ganz, denn immer gibt es Ausnahmen, welche die Regel bestimmen. Keine Frage, dass die wundersame Geldvermehrung in Euro-Europa Blüten treibt, die giftiger nicht sein könnten. An ihnen beißen sich auch ahnungslose Unken aus der Uckermark die Zähne aus.
Sandleben: „In der Auflösung des sachgesetzlichen Zusammenhangs in Staatsaktionen, worin sich die Ökonomie der politischen Herrschaft zusammenfasst, zeigt sich eine völlige Unkenntnis der Waren-, Geld- und Kapitalformen. Zum Beispiel werden Waren schon sprachlich – wie in der Vulgärökonomie üblich – häufig als ‚Dinge‘ oder ‚Güter‘ aufgefasst, wodurch die spezifische gesellschaftliche Form warenproduzierender Arbeit von vornherein ausgeblendet wird.
Übersieht man die spezifische Gesellschaftlichkeit warenproduzierender Arbeit, dann verlieren die ökonomischen Gesetze tatsächlich ihren naturgesetzlichen Charakter, d.h. die gesellschaftliche Bewegung hört auf, die Form einer Bewegung von Sachen anzunehmen, unter deren Kontrolle die Marktakteure stehen und die sie nicht kontrollieren können.“
Dass „an die Stelle blind wirkender ökonomischer Gesetze“ Idioten „juristische Gesetze“ setzen, „wie etwa das Recht der Notenbank, Banknoten nach eigenem Belieben zu emittieren“. Und dann stellt sich die Französin Christine Lagarde hin und posaunt, dass die Europäische Zentralbank weder Pleite gehen noch ihr das Geld ausgehen könnte. Laut „Reuters“ (19.11.2020) solle sie heute in Brüssel gesagt haben, dass „dies … selbst dann“ gelte, „wenn sie mit ihren billionenschweren Anleihenkäufen Verluste mache. „Als der einzige Herausgeber von Zentralbankgeld in Euro, wird das Eurosystem immer in der Lage sein, wenn erforderlich, zusätzliche Liquidität zu schaffen… Darüber hinaus würden jedwede finanziellen Verluste, sollten sie eintreten, nicht unsere Fähigkeit beeinträchtigen, Preisstabilität anzustreben und zu sichern…“
Nebenbei bemerkt stehen bereits 3 Billionen Euro zu Buche an von der EZB erworbenen Staatsanleihen, die sonst niemand, auch nicht Goethe, geschweige denn sein Zauberlehrling, kaufen würde. Merkel, Lagarde wissen nicht, was sie tun, aber sie tun es – schon lange und immer weiter dank der allgemeinen Verdummung.
Mit Hilfe des Staatshaushalts, das gilt nicht nur für die BRD genannte Veranstaltung, sondern auch für den de facto EU-Superstaat, soll jede Regierung – ob in Bonn oder Brüssel, egal – die Fähigkeit besitzen, „ihre Gesellschaft zu einem Kapitalismus herzurichten, wie er im Buche steht“. (GS 4-97, S. 227) Sandleben: „Dies ist durchaus wörtlich zu verstehen: Gemeint sind die Marxschen Bücher zur Kritik der Politischen Ökonomie, in denen die Bestimmungen der kapitalistischen Produktionsweise begrifflich entwickelt werden.
Der Staat verfährt wohl gar nicht so blind in seiner Zauberei, wie es erschien. Er hat zunächst ins ‚Kapital‘ geschaut, macht dann ein Geld, wie es im ‚Buche‘ steht, um dann entsprechend dieser Geldbestimmungen einen Kapitalismus herzurichten.
Wir wissen nicht, wer den entsprechenden “Kapital-Kurs“ abgehalten hat, viel heraus gekommen ist dabei jedenfalls nicht.“
Die aktuelle Wirtschaftskrise sowohl in der BRD als auch in anderen EU-Staaten ist der umnfassendste volkswirtschaftliche Einbruch seit dem vorletzten Großkrieg. Die Zeche zahlen die völlig verdummten Steuerzahler vor allem in deutschen Landen, aber nicht nur diejenigen, die auf Einkommen angewiesen sind, sondern auch diejenigen, die Geldvermögen ihr Eigentum nennen. Dass diejenigen, welche mittlere und hohe Einkommen erzielen beziehungsweise Eigentum an Geldvermögen haben, immer noch solche in Politik und Presse huldigen und wählen, ist der allgemeinen Verdummung geschuldet.
Vor allem die dummen Deutschen in der BRD, aber auch in der Republik Österreich, die auch auf das Kurzarbeitergeld hereinfallen und zu denken scheinen, das Geld würde Gott vom Himmel fallen lassen wie ersehnten Regen auf ausgetrocknete Böden, werden es weiter zulassen, dass die Papiere, die ein Staat ausgibt, um sich zu verschulden, am Ende bei der Notenbank, die sie mit frisch gedrucktem Geld aufkauft, also in Lagardes Laden landen. Die wird in ein paar Monaten nicht nur 3 Billionen Euro Papiere im Keller haben, sondern 5 Billionen Euro, womöglich sogar mehr. Was soll dabei herauskommen, wenn nicht eine Inflation, eine (Hyper-)Inflation wie 1923, als die Mark vernichtet wurde?
Und dann werden Menschen vernichtet. Richtig, der Feind der Deutschen steht auch in den eigenen Ländern und er trägt schon lange kein braunes Hemd mehr.