Leipzig, Deutschland (Weltexpress). Beim Pokalkracher zwischen dem sächsischen Landespokalsieger RB Leipzig aus der Regionalliga Nordost und dem Gründungsmitglied der 1. Frauen-Bundesliga, dem 1. FFC Frankfurt, vor 954 Zuschauern am Leipziger Cottaweg ging es eng zu.
Die von Cheftrainerin Katja Greulich gut eingestellten Leipzigerinnen versteckten sich nicht und hatten ihre erste Chance durch Ex-Nationalspielerin Anja Mittag, die Nadine Teubner mit einem genauen Zuspiel bediente, aber über das Tor der Frankfurterinnen schoss. In einem Spiel, in dem der Klassenunterschied nicht sichtbar wurde kam dann der Favorit zu seinem Führungstreffer. Einen Ballverlust der Leipzigerinnen im Mittelfeld nutzten die konterstarken Frankfurterinnen durch Laura Freigang, die Anna Felicitas Sarholz im Leipziger Tor keine Chance lies, zur Führung der Gäste.
Die erste Halbzeit war abwechslungsreich. Beide Mannschaften besaßen weitere Chancen, beispielsweise Leipzig durch einen Freistoß nach Foul an Anja Mittag (30.) durch Lucy Hüllmann und einen Treffer von Verena Aschauer (22.). Doch ihr Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Nach dem Seitenwechsel tat Frankfurt das nötigste, um den knappen Vorsprung zu verwalten. Leipzig hatte noch Großchancen durch Marie Louise Herrmann und Anja Mittag (46., 71.).
Für Aufregung bei den Leipziger Fans sorgte ein Handspiel durch eine Frankfurter Spielerin in der 50. Minute, das die Schiedsrichterin nicht pfiff und ihre eine Assistentin nicht anzeigte.
Niko Arnautis, Trainer der Frankfurterinnen, reagierte nach über einer Stunde. Er wechselte Shekiera Martinez in der 69. Minute ein, die von Sandra Stolze aus Pritzwalk sicher geleitet wurde. Shekiera Martinez hatte dann in der vierminütigen Nachspielzeit zwei gute Chancen. Sie tauchte frei vor Anna Maria Sarholz auf, doch die Torhüterin parierte sicher.
Mit Frankfurt setzte sich der Favorit aus der Mainmetropole nach über 90 Minuten glücklich durch, da er seine Möglichkeiten besser nutzte als die Gastgeberinnen, die sich zu viele Stockfehler vor allem in der Defensive leisteten.
Für RB Leipzig ist der DFB-Pokal in dieser Saison Geschichte. Sie verpassten die große Chance, erstmals in ihrer Vereinsgeschichte das Achtelfinale des DFB-Pokals zu erreichen.
Spieldaten
RB Leipzig: A. Sarholz, S. Löser, M. Frank, N. Teubner, M. Herrmann, L. Reichenbach (ab 40. N. Grenz), C. Benedetto, L. Mauly, L. Hüllmann, L. Schreiber (ab. 63. F. Takahasu) und A. Mittag.
Trainerin: K. Greulich
1.FFC Frankfurt: B. Heaberlin, L. de Santos (ab 16. V. Aschauer), L. Freigang, S. Kleinherne, G. Reuteler (ab 87. S. Nüsken), S. Maudron, J. Hechler, L. Störzel, L. Feiersinger, B. Dunst (ab 69. S. Martinez) und T. Pawollek
Trainer: N. Arnautis
Schiedsrichterin: S. Stolz aus Pritzwalk
Zuschauer: 956
Tore: 0:1 (10.) L. Freigang
Gelbe Karten: 40. L. Hüllmann (Leipzig), 42. J. Hechler (Frankfurt), L. Mauly (Leipzig), V. Aschauer (Frankfurt), 80. M. Herrmann (Leipzig)