Washington, VSA (Weltexpress). Dass nach dem Super-Dienstag in den VSA bei dem einen oder anderen die Sektkorken knallen würden, das war klar. Joe Biden und Bernie Sanders feierten.
Bei der Konkurrenz in der einen Demokratischen Partei (DP) herrschte hingegen Katerstimmung. Erst zog Multi-Milliardär Michael Bloomberg zurück, dann zog Elizabeth Warren nach.
Bloomberg, der angeblich eine halbe Milliarde Dollar verpulverte, erklärte, nunmehr Biden bevorzugen zu wollen. Und Warren? Wohl auch.
Die in 18 VS-Staaten gescheiterte VS-Senatorin wolle laut der Zeitung „The New York Times” und dem TV-Sender „CNN“ das Handtuch werfen und werde sich noch erklären.
Bloomberg würde Biden 58 Delegiertenstimmen „verkaufen“, Warren 65. Deren Stimmen müsste man zu denen bisherigen Biden-Stimmen von 596 hinzuzählen und wohl auch noch die von Pete Buttigiet (25) und Amy Clobuchar (7). Tulsi Gabbard bekam immerhin eine Delegiertenstimme. Sanders holte bisher 531 Delegiertenstimmen.
Noch ist es also ein Zweikampf um den einen Kandidatenposten der DP für das Weiße Haus. Doch das Establishment der DP wird sich am Ende wohl wieder gegen Sanders stellen. Zwar sind die meisten Delegierten an das Vorwahlergebnis in ihrem Staat gebunden und müssen für einen festen Kandidaten stimmen, doch die Parteifunktionäre und ehemalige Amtsträger, die als angeblich unabhängige und ungebundene Super-Delegierte zusätzlich stimmberechtigt, werden wohl mit überwältigender Mehrheit für Biden stimmen. Das wären noch einmal 771 Stimmen für Biden.
Bernie Sanders hat nur eine Chance, wenn er von den 3.979 gebundene Delegierten rund 2.000 stellen kann.
Anmerkung:
Siehe auch die Artikel „Das Establishment der ‚Esel‘ oder Joe Biden gegen Bernie Sanders“ und „Bernie Sanders kämpft gegen „Gier, Korruption und Lügen“ und gewinnt die Vorwahlen auch in Nevada“ von Paul Puma.
