Der Twingo ist als GT eine kleine Rennsemmel – Den flinken Hecktriebler von Renault gibt es auch mit DSG-Getriebe

Ein Renault Twingo GT 2018. © Renault

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Seit vier Jahren ist der neue Twingo, ein wendiger Stadtwagen, der gemeinsam mit Daimler entwickelt wurde, auf den Straßen. Die dritte Generation des Stadtwagens, der seit 1992 auf dem Markt ist, bleibt als Twingo erkennbar, obwohl er vollkommen neu konzipiert wurde. Auffällig sind die großen Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht. Im Vergleich zum Vorgänger ist er um zehn Zentimeter auf 3,60 Meter geschrumpft. Damit kann er in seiner Domäne, der Stadt, noch agiler und wendiger sein.

Ein Renault Twingo GT 2018. © Renault

Trotz seiner sehr kompakten Maße bietet der neue Twingo dank kurzer Überhänge einen überraschend großen Innenraum. Mit einer ganzen Palette an Ausstattungs-Features lässt sich das Fahrzeug individuell gestalten. Traditionell ist es wieder mit einem großen, bis weit in den Fond reichenden Faltschiebedach lieferbar.

Neu ist die GT-Version, mit der der Twingo richtig agil unterwegs ist. Unter seiner Haube werkelt der bekannte 0,9-Liter-Dreizylinder-Motor, den es bisher als Sauger mit 48 kW/65 PS oder als Turbo mit 66 kW/90 PS gab. In der GT-Version leistet das Motörchen beachtliche 80 kW/109 PS – ein Werks-„Chiptuning“ und ein überarbeiteter Ansaugtrakt machten das möglich. Der Motor, der ein maximales Drehmoment von 170 Nm bereithält, kann statt mit Handschalter, auch mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden – keine schlechte Wahl. Damit kostet der Twingo GT ab 16 990 Euro.

Ein Renault Twingo GT 2018. © Renault

Da der Twingo gerade mal eine Tonne wiegt, ist er mit diesem Motor wirklich stattlich bestückt. Und tatsächlich erweist er sich als kleines Kraftpaket mit spontanem Antritt. Mit seinem Mini-Wendekreis von 8,59 Metern ist der Twingo GT für flotte Ausflüge im Großstadtgewühl geradezu prädestiniert. Der Verbrauch soll nach Herstellerangaben bei kombinierten 5,3 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer liegen. In der Praxis ist das kaum zu schaffen, wenn man auf die Tube drückt, wo es geht. Und mit einer solchen Rennsemmel wird man dazu schon verleitet – noch dazu, wenn sie dabei so röhrt, wie der Twingo GT.

Auch optisch hält der Twingo GT nicht hinterm Berg. Es gefallen schon mal die 17-Zöller, die statt den kleinen 15er-Rädern geliefert werden. Direkt Aufsehen verursacht der spezielle Außenlack „orange magma“. Es gibt Spoiler, Streifen auf dem Dach und am Heck einen Doppelauspuff. Sportlich wirkt auch der Innenraum mit entsprechenden Sitzen, die guten Seitenhalt geben, und dem unten abgeflachten, kräftigen Lederlenkrad. Dank der vier Türen können die bis zu vier Passagiere überall bequem einsteigen. Viel Gepäck können sie nicht mitnehmen: Das Ladeabteil fasst nur 188 Liter.

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