Das zweisitzige Coupé bewegt neben seinem Piloten immer auch den Subaru Boxer. Der Vier-Zylinder-Motor mit 16 Ventilen wäre was für „Dynamit-Harry“, denn er würde ihn und die Olsenbande mit einer maximale Leistung von 200 PS bei 7.000 Umdrehungen in der Minute durch den Asphalt-Dschungel von Kopenhagen bringen.
Doch zurück vom beliebten wie extrem trinkfreudiger Sprengmeister aus Dänemark zum neuen Boxer-Motor aus Japan. Der Motor wurde kompakter gestaltet, tiefer eingebaut und zugunsten einer besseren Gewichtsverteilung näher am Fahrer angeordnet. Er verfügt zudem über eine kluge Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung, wodurch sich sowohl das Ansprechverhalten als auch die Kraftstoffeffizienz verbessern.
Keine Frage: Der BRZ ist und bleibt ein Sportwagen, bei dem auch Mafiaboss Motzarella neidisch werden würde, auch wenn naturgemäß der Kraftstoffverbrauch bei Autos wie diesem höher liegt. Innerorts schwankt er bei über 10 Liter auf 100 Kilometer, außerorts bei über 6,5 und also insgesamt bei um die 8 Liter.
Schauen Sie nicht ins Portemonnaie, schauen Sie auf die Straße. Auf langen Geraden mit dem Subaru BRZ entlang zu rasen und zügig durch Kurven zu ziehen, wobei das Heck leicht nach außen drückt, das ist Fahrspaß für sportliche wie aktive Piloten.
Der Fahrer, der sich in den Ledersitzen lümmeln darf wie Gentleman-Verbrecher Egon Olsen auf seinem Sofa, liegt tief – wie sein Coupé, das nach Herstellerangaben soooo tief auf dem Asphalt ruht, wie nirgends sonst im Vergleich mit herkömmlichen Fahrzeugtypen. Von 0 auf 100 düst der BRZ in 7,6 Sekunden!
Der schnelle Sportwagen von Subaru bietet dafür nicht nur ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe mit kurzen Schaltwegen und herrlichem Schaltgefühl am kurzen Hebel sondern neben Heckantrieb noch ein, zwei kleine Knöpfe, um die Traktionskontrolle und das Stabilitätsprogramm abzuschalten, die Fahrdynamik also nett zu regulieren und den Sport-Modus einzuschalten. Mehr Motor-Sport geht kaum.
Daß für diese rote Rakete (wie in unserer Auto-Reportage im WELTEXPRESS TV zu sehen) die Bremsen gut sein sollten, das ist klar. Die Bremskraft wird übrigens elektronisch verteilt, die Traktionskontrolle ist abschaltbar.
Der schön anzuschauende Mix aus Handhabung und Fahrvergnügen, den Subaru mit Toyota gemeinsam entwickelte, ist apart. Das Geld für den Subaru BRZ 2.0 Sport Schaltgetriebe, den wir fuhren, sollten sie – anders als Egon, Benny und Kjeld, die ohne Geld reisen, parat haben. Denn wo gibt es noch einen Sportwagen mit 200 PS und Heckantrieb zu einem Preis von unter 30.000 Euro? Mit einigen Extras kann der Preis allerdings auf über 32.000 Euro klettern wie die geile Geschwindigkeit auf über 220 km/h.