Tatjana (14 Jahre, 1,65 groß) heißt die ferne Geliebte, die ihn nicht zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen hat. Und ihn ansonsten nicht mal mit dem Arsch ankuckt. Maik ist der typische Langweiler.
Was tun? Besaufen? In den Pool springen?
Da erscheint Tschik, der Klassenassie auf der Bildfläche. Russischer Spätaussiedler mit der Lizenz zum Scheisse bauen. Er hat sofort einen Plan, die Jungs klauen einen Lada, fahren damit zur Party, Maik legt einen Belmondo-Abgang hin und dann geht’s ab ins Hinterland. Eine Reise in Sommerhitze ohne Ziel treibt die Jungs in allerhand skurrile Abenteuer, intelligent, lustig und mit Schmerzen! Leserhirn, was willst du mehr?
Dynamische Dialoge mit viel Narretei, zwei pubertäre Jungs auf der Suche nach Glück und Hasardspiel. Ein großes, warmes Buch. Herrndorf ist literarische Herrenweltstadt, ein Meisters der guten Worte. Unbedingt lesen!
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Wolfgang Herrndorf: Tschick, 256 Seiten, Rowohlt Verlag Berlin 2010, 16,95 Euro