Der Krebs lauert im Gestein

Verantwortlich für den Krebs soll das Mineral Erionit sein, von dem die Bewohner vermutlich kleine Fasern einatmen. Erinoit kommt in dem Gestein vor, mit dem die Menschen in der gesamten Gegend ihre Häuser bauen, doch vor allem in Tuzköy sind die Felsen mit diesem Mineral außergewöhnlich schwer belastet. Bereits seit 30-40 Jahren sucht man für dieses Dorf eine Lösung und war lange unschlüssig, eine komplette Umsiedlung vorzunehmen, da viele Menschen ihre Häuser nicht verlassen wollten.

Inzwischen wurden für 276 Familien in den umliegenden Dörfern bereits Häuser gebaut und zur Verfügung gestellt. Ab 2012 ist geplant, die Häuser von Tuzköy nach und nach abzureissen und das Erdreich komplett abzudecken. Prof. Dr. Izzet Baris, der bereits vor Jahren ein Buch über das von den Atomversuchen verseuchte Erdreich von Nevada/USA schrieb, sagt, beim Abriss der Häuser sollte unbedingt vermieden werden, Staub aufzuwirbeln, der sich in einem Umkreis von 350 Kilometer niederlassen würde. Der Abriss müsse unter allen Umständen unter starker Berieselung mit Wasser stattfinden.

Erionit lagert auch in anderen Regionen der Welt im Erdboden und wird auch von der Weltgesundheitsorganisation als hochgradig krebserregend eingestuft. Es tritt örtlich begrenzt auf, so besteht wenige Kilometer von Tuzköy entfernt keine Gefahr.

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