Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die gute Nachricht zuerst. Der Hamburger Sportverein (HSV) kann nicht mehr absteigen. Nach 31 Punktspielen haben die Rothosen 51 Punkte auf der Habenseite, auch wenn sie aus den letzten 14 Begegnungen nur 15 Punkte erreichten.
Mannschaften aus Duisburg (24 Punkte), Ingolstadt (29), Magdeburg (30) und Sandhausen (34) stehen zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels viel schlechter da und am Ende der Tabelle.
Und weil der 1. FC Union Berlin vor 22.012 Zuschauern im erneut ausverkauften Stadion An der alten Försterei heute mit Macht gewinnen wollte, was man der von Urs Fischer trainierten Mannschaft auch von Anfang an anmerkte, kämpfte sie, nachdem sich der Rauch, der von den Rängen empor stieg, verzog, und siegte 2:0.
Immerhin konnten Schüsse auf das von Rafal Gikiewicz gehütete Berliner Tor verzeichnet werden. Beispielsweise den von Aaron Hunt verzog (18.) und Bakery Jatta (31.). Die Berliner brachten das Runde ins Eckige. Robert Zulj traf zum 1:0 (46.) und Grischa Prömel erhöhte auf 2:0 (84.). Der Sieg der Eisernen war nie gefährdet, der HSV agierte ideenlos. Zudem lies Wolf seine drei Stürmer Hee-Chan Wang, Manuel Wintzheimer und Pierre-Michel Lasogga. Bakery Jatta und Berkay Özcan waren wirkungslos. Erst in der 2. Halbzeit brachte Wolf erst Hwang, dann Lasogga.
Lewis Holtby wollte überhaupt nicht mehr mit Wolf von der Elba an die Spree und Hunt hat offensichtlich auch keine Lust mehr. Dieser HSV präsentierte sich unter Trainer Wolf wie ein Totenschiff.
Ein Sie in Berlin beziehungsweise eine Niederlage der Berliner war wohl auch nicht ernsthaft erwartet worden. Keine Elf steht in der 2. Liga in der Statistik besser da. Nur vier Mal verlor Union Berlin bisher. Selbst der Tabellenführer aus Köln kommt auf acht Niederlagen. Und Meister wird am Ende die Abwehr, auch wenn der Angriff für Siege sorgt.
Das mag so altmodisch klingen wie das Gesetzt des freien Falls wurden von Galileo Galilei, aber es gilt immer noch.
Der HSV trat in Berlin ohne Angriff auf, obendrein war die Abwehr grottenschlecht. Im Grunde kickten die Nordlichter wie Absteiger. Kein Wunder, dass der HSV heute aus den Aufstiegsrängen rutschte.
Dafür ist der SC Paderborn 07 als Zweiter nun ganz oben mit dabei. Und die Hamburger müssen noch an die Pader. Gut möglich, dass die Gurkentruppe unter Trainer Hannes Wolf auch dort baden geht. Noch ist selbst für Wolfs Truppe Land in Sicht.