Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) eine Veranstaltung mit bescheiden bis besser betuchten Beteiligten der Bourgeoisie dieser Bundesrepublik und anderer Herren Staaten ist, das kann man unter anderem aus Informationen entnommen werden, die vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und anderen Quellen stammen.
Nach wie vor wird die Anschutz-Unternehmung namens EHC Eisbären Management GmbH von Beobachtern des Eishockey-Zirkus im oberen Drittel der DEL angesiedelt. An dieser DEL ist sie selbst beteiligt, denn die DEL ist die DEL Betriebsgesellschaft mbH, deren Liga-Gesamtumsatzes in der in der Spielzeit 2017/18 laut „Sponsors“ (16.11.2018) „bei 113,7 Millionen Euro“ gelegen haben soll. Der „durchschnittliche Umsatz pro Club lag in der Spielzeit 2017/18 bei 8,1 Millionen Euro“. Die Eisbären liegen deutlich drüber. Wie deutlich? „Sponsors“ teilt mit, dass „die vier Top-Clubs Adler Mannheim, EHC Red Bull München, Eisbären Berlin und Kölner Haie einen entscheidenden Einfluss auf die Durchschnittswerte“ der DEL hätten und dass „das Quartett … auch in dieser Spielzeit jeweils bei einem Umsatz von 15 bis 19 Millionen Euro“ liegen würde.
Die Eisbären Berlin unter den „vier Top-Clubs“ mit „15 bis 19 Millionen Euro“ und dann präsentieren die Verantwortlichen diese Rumpeltruppe, die noch nicht einmal gegen die Resterampe der DEL besteht?!
Liegt das am Hausmeister der hohen Halle an der Spree oder an der Putzfrau? Wer trägt die Verantwortung für diese Trümmertruppe? Mit Verantwortung für Misserfolge in dieser Spielzeit beschäftigt sich auch Claus Vetter im „Tagesspiegel“. Unter der Überschrift „Der Sportdirektor muss den Trainer entlasten“ zeigt er Humor und wo der journalistische Hammer hängt. Chapeau! Knallen deswegen schon die Champagnerkorken bei der Kritik?
Wenn die Aufgabe des Sportdirektors das Schmieden des Kaders in Kooperation mit dem Cheftrainer ist, dann kann auch der gehen. Kein Eishockey-DEL-Unternehmen weist ein solches Missverhältnis zwischen Saat und Ernte auf. Der Hinweis darauf, dass das Verhältnis von Einsatz und Ertrag auch bei der Konkurrenz beispielsweise in Nürnberg kein Gutes ist, scheint ein schlechter Trotz. Vor allem dann, wenn man sich Konto und Kasse der benachteiligten Beteiligten aus Bremerhaven anschaut, wo aus dem kleinsten Etat im Vergleich zu Konkurrenz viel gemacht wird. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven SBG mbH muss beachtliche Köpfe vom Geschäftsführer Hauke Hasselbring bis hin zum Cheftrainer Thomas Popiesch, der Deutsche wurde auch DEL-Trainer des Jahres 2018, besitze.
Zurück an die Spree, zurück zu Richer und Vetters Kommentar, in dem es heißt: „Sportdirektor Stephane Richer müsste spätestens nach der Niederlage am Sonntag in Wolfsburg den Trainer feuern. Kann er aber nicht, weil er selbst der Trainer ist. Also muss er zurücktreten, aber womöglich hat er Angst davor. Weil der Rücktritt einem Eingeständnis gleichkäme, dass sich der Sportdirektor Richer mit dem Trainer Richer einen glatten Fehlgriff geleistet hat…
Ob Richer erst „einen fähigen Cheftrainer präsentieren“ müsse, beispielsweise einen wie Popiesch, „und sich dann daran machen“ müsse, „für die nächste Saison zu planen“, werden sich umso mehr Eisbären-Fans angesichts seiner Planungen für diese Saison immer weniger wünschen, je länger sich das Elend mit Richer und seiner Rumpeltruppe in die Länge zieht.
Denn sie wissen: der Fisch stinkt vom Kopf her.