Der FC Bayern München besiegt den RSC Anderlecht im Vorrundengruppenspiel der Champions League mit 3:0

FC Bayern München
Auf einem Ball wird für die FC Bayern München AG geworben. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Ende gewann der FC Bayern München mit 3:0 gegen den RSC Anderlecht. Doch der Sieg des Deutschen Meister über den Meister aus Belgien sah nur auf dem Papier passabel aus.

Vor dem Spiel

Immerhin wurde der RSC Anderlecht häufiger Meister und darf somit als Noch-mehr-Rekordmeister gelten als der Bundesligist aus München. 34 Meistertitel stehen zu Buche. In der laufenden Saison kommt der amtierende Meister allerdings noch nicht aus dem Knick. In der ersten belgischen Liga mit 16 Mannschaften steht der Königliche Sportklub Anderlecht nach sechs Punktspielen aktuell auf dem zehnten Platz. Zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen bedeuten schlappe acht Punkte.

Bayern München belegt in der Bundesliga, die mit 18 Mannschaften zwei mehr hat als die belgische Liga, derzeit Rang sechs. Zwei Siege, eine Niederlage und sechs Punkte sind die bisherige Ausbeute des FC Bayern.

Anderlecht fuhr als Außenseiter der Vorrundengruppe B der UEFA Champions League nach München, in die auch Paris Saint-Germain FC und Celtic Glasgow gelost wurden. Der 3:0-Sieg erscheint auf dem Papier also als standesgemäß.

Die erste Halbzeit

Doch auf dem Platz waren Pech und Pannen beim Deutschen Meister viel zu häufig zu beobachten. Zwar drängte die Elf von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti die Mannschaft des Schweizer Fußballlehrers René Weiler von Anfang an in die Defensive, doch wenig gekonnt.

Das erste Tor resultierte aus einem nicht berechtigten Elfmeter, den Schiedsrichter Paolo Tagliavento dem Gastgeber schenkte. Das Foul an Robert Lewandowski geschah wenn auch knapp so doch vor dem Strafraum, in der er dann fiel. Der Gefoulte trat an und traf vom Punkt ins linke untere Eck zum 1:0 (12.).

Die Rote Karte gegen Kums wegen Notbremse war in Ordnung (11.). Fortan spielte München gegen Anderlecht mit einem Mann mehr auf dem Platz. Doch die Feldspieler wussten wenig mit der Überzahl anzufangen und agierten pomadig. Nach Zuspiel von Leander Dendoncker auf Nicolae Stanciu traf völlig freistehend nicht ins Tor (41.). Diesen und andere Konter klug ausgespielt, die Bayern hätten sich trotz beachtlicher Ballbehauptung nicht über den Ausgleich beklagen können.

Zwei Schüsse von Arjen Robben und ein Fallrückzieher von Javi Martínez, das war alles, was noch von den Männerfußballern aus München in den ersten 45 Minuten geboten wurde.

Die zweite Halbzeit

Auch in der zweiten Hälfte wirkte der Meister aus München uninspiriert, aus dem zentralen Mittelfeld kam wenig. Alexandru Chipciu traf für die Gäste nur den rechten Pfosten (49.). Trotz zweier Hunderprozentiger für die Gäste führte nach wie vor der FCB, der vor allem über die Flügel Druck aufbauen konnte.

Immerhin traf Thiago Alcántara nach Vorarbeit von Joshua Kimmich zum 2:0 (65.).

Ein Kopfballtor von Niklas Süle erkannte der Unparteiische nicht an, weil er Foul gespielt haben sollte (68.). Das war der zweite schwere Fehler des Schiedsrichters aus Italien.

Das Endergebnis erzielte Kimmich selbst (90.).

Die Spieler des FC Bayern München kreierten wenig Chancen und machten den Sack erst zu, als bei den in Unterzahl spielenden Männern des RSC Anderlecht zunehmend die Kräfte schwanden.

Spieldaten

FC Bayern München – RSC Anderlecht 3:0 (1:0)
1:0 Robert Lewandowski (12./Foulelfmeter)
2:0 Thiago Alcántara (65.)
3:0 Joshua Kimmich (90.)

FC Bayern: Manuel Neuer – Joshua Kimmich, Javi Martínez (77. Jérôme Boateng), Niklas Süle, Rafinha – Corentin Tolisso, James Rodríguez (85. Kingsley Coman), Thiago Alcántara – Arjen Robben, Robert Lewandowski, Franck Ribéry (78. Thomas Müller).

RSC Anderlecht: Sels – Alexandru Chipciu, Spajic, Sven Kums, Deschacht, Najar (26. Appiah) – Stanciu (58. Onyekuru), Dendoncker, Trebel, Hanni – Teodroczyk (84. Harbaoui).

Schiedsrichter: Paolo Tagliavento (Italien)

Gelbe Karten: Franck Ribéry, Corentin Tolisso – Trebel, Stanciu

Rote Karte: Sven Kums (11.)

Zuschauer: 70.000

Vorheriger ArtikelVergiftetes Lob vom „Economist“: Angela Merkel, die große Unvollendete
Nächster ArtikelO‘zapft is! Oans, zwoa, g’suffa! oder Bier und Brezel ab 16. September um 12 Uhr ohn` Unterlass