Der eiserne Wahnsinn hat Methode

Eiserne Schlachtenbummler im Stadion An der Alten Försterei (Archivbild). © Sportick

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Der Wahnsinn ist da“, staunte Union-Trainer Urs Fischer kurz vor Mitternacht vor der Journalisten-Runde nach dem 3:1 (2:0)-Sieg seiner Eisernen über den hohen Favoriten Ajax Amsterdam. Zwei Schüsse, zwei Tore so könnte vor 21 800 Zuschauern kurz und knapp die erste Hälfte das Spiels im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei benannt werden.

„Ein riesige Effektivität“, staunte selbst der abgezockte Trainer Fischer. Ajax hielt zu 80 Prozent im gesamten Spiel den Ball in seinen Reihen und stürmte unablässig. Doch am Ende hatte es nur zu einem Tor für die Niederländer durch Kudus (47.) gereicht. Dagegen versenkten Robin Knoche per Handstrafstoß (20.) sowie Josip Juranovic (44.) und Danilho Doekhi (50.) die Kugel im Ajax-Kasten und sorgten so für den Einzug ins Achtelfinale der Euro League.

Trainer Fischer blickte sehr realistisch auf die Partie: „Der Fußball schreibt manchmal ganz eigene Geschichten. Es war unwahrscheinlich, was meine Mannschaft heute geleistet hat. Das Team ist trotz der des straken Spiel der Holländer ruhig geblieben und hat dann die Chancen genutzt.“ Dann wies der Trainer auf die mentale Stärke der Eisernen hin: „Wenn wir trotz zahlreicher Neuzugänge weiter an Stärke gewonnen haben, liegt das auch an der Atmosphäre bei uns. Neue Spieler fühlen sich in kurzer Zeit bei uns schnell wohl.“ Eine Einschätzung, die unschwer am leidenschaftlichen Spiel der Unioner abzulesen ist.

Torschütze Doekhi war die Freude über den Sieg anzusehen, als er sagte: „Das war ein großartiger Abend und ein ganz spezielles Spiel für mich. Es ging gegen meinen ehemaligen Klub. Dazu sind Spiele auf europäischer Bühne immer etwas Besonders. Mit unserem Sieg machen wir Union in Europa immer bekannter.“ Da hat der Abwehrrecke wohl recht.

Zum ersten Mal tat sich auch der kroatische WM-Dritte Josip Juranovic als Torschütze hervor. Mit links zog er den Ball ins lange Eck, danach ging es in die Pause. Aus der die Wuhlheider gestärkt zurück auf den Rasen kamen, was auch Juranovic so empfand. Nach dem Match bedankte er sich bei den Fans: „Ihr habt für eine hervorragende Atmosphäre gesorgt und wart unser zwölfter Mann auf dem Platz.“

Trainer Fischer empfahl seinem Topteam allerdings, die Freude bestenfalls noch auf Freitag zu beschränken: „Am Sonntag müssen wir zu den Bayern. Um dort etwas Zählbares mitzunehmen, müssen wir wieder bis ans Limit gehen.“ Deshalb ist schnelle Regeneration angesagt, denn die Spiele gegen Leipzig, zweimal Amsterdam und Schalke kostete enorme Kraft. Aber den Einzug ins Euro-Achtelfinal und drei Punkte für die Bundesliga-Tabelle kann den Wuhlheider keiner mehr nehmen. Die Erfolge sollten auch Mut für das Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag in München machen.

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