Richtig ist, dass Bauherren nicht nur große Investitionen schultern müssen, sie tragen auch eine hohe Verantwortung. Kommen auf dem Baugrundstück Personen zu Schaden, so haftet der Eigentümer. Ist der Bauherr für diesen Fall nicht abgesichert, drohen ruinöse Schadenersatzforderungen und dass kann den Traum vom eigenen Haus zerstören. Auch das noch unfertige Bauwerk kann beschädigt werden. Ohne die entsprechende Versicherung kann dies dem Bauherrn in erhebliche finanzielle Nöte bringen – selbst dann, wenn die Baufinanzierung nicht „auf Kante genäht“ ist. Schwäbisch Hall-Rechtsexperte Christoph Flechtner hat eine Checkliste der Policen zusammengestellt, die Häuslebauer davor schützen, dass der Traum vom Eigenheim zum Albtraum wird.
Die Bauherren-Haftpflichtversicherung ist für den Bauherrn so wichtig wie die Privathaftpflicht als Sicherheitsnetz im Alltag. Verletzen sich etwa spielende Kinder auf dem Grundstück oder stürzt ein Bekannter bei einer Führung durch den Rohbau an einer nicht gesicherten Stelle, springt sie ein und regelt Schadenersatz und Schmerzensgeldansprüche.
Die sogenannte Muskelhypothek ist eine beliebte Methode, die Baukosten zu senken. Die Nachbarschaftshilfe kann sich dann leider ins Gegenteil verkehren, wenn Familienangehörige oder andere freiwillige Helfer dabei einen Unfall haben. Zwar haben Bauhelfer über die Bauberufsgenossenschaft eine gesetzliche Grundsicherung, diese gilt jedoch nicht für den Bauherrn selbst oder dessen Ehegatten und kommt erst ab einer Erwerbsminderung von 20 Prozent auf. Häuslebauer sollten daher sich und alle freiwilligen, nicht professionellen Helfer mit einer Unfallversicherung für Bauherren und Bauhelfer absichern.