Das Schaulaufen geht los! – NINE, A SINGLE MAN und THE MESSENGER wurden für den diesjährigen Oscar nominiert.

Das Plakat zum Senator-Film "Nine", der am 25. Februar 2010 seinen Kinostart feiert.

Bis dahin aber werden von den drei Filme in Deutschland nur einer angelaufen sind. Aber teilweise sind schon Pressevorführungen gelaufen, teilweise waren Auszüge zu sehen und im Falle von THE MESSENGER lief dieser Film im Wettbewerb der letztjährigen Berlinale und hatte in der Rezension durch den Weltexpress letztjährig eine sehr gute Kritik erhalten. Aber fangen wir von vorne an. Es sind schon sechs Oskar Preisträger dabei in der Musicalverfilmung NINE von Rob Marshall. Nominiert sind nun Penélope Cruz als beste Nebendarstellerin, der Komponist Maury Yeston für den besten Originalsong – „Take it all“ interpretiert im Film Marion Cotillard. Für das beste Kostümbild ist Colleen Atwood nominiert, und in der Kategorie des besten Szenenbildes stehen John Myrhe und Gordon Sim auf der Liste. Die Leistungen des Filmteams und die glamourösen Auftritte von Marion Cotillard und Penélope Cruz sowie von Daniel Day-Lewis, Nicole Kidman, Sophia Loren, Judi Dench, Kate Hudson und Stacy Ferguson sind in den deutschen Kinos ab dem 25. Februar 2010 zu sehen.

A SINGLE MAN war ebenfalls auf einem Festival zu sehen und bei den letzten Filmfestspielen in Venedig wurde Hauptdarsteller Colin Firth mit dem Darstellerpreis Coppa Volpi ausgezeichnet und für zahlreiche wichtige Preise nominiert. Es ist die erste Nominierung für Colin Firth als bester Hauptdarsteller. Am 25. März startet das einfühlsame Regiedebüt von Stardesigner Tom Ford in den deutschen Kinos mit den Darstellern Colin Firth, Julianne Moore, Matthew Goode und Nicholas Hoult. Bewegend ist auch die Geschichte THE MESSENGER, die skurril und packend Oren Moverman in seinem Erstlingsfilm zeigt und der eine wahre Geschichte aus Anlaß des Krieges im Irak zugrunde liegt. Das ist ein Film, der einen lachen macht und wo das Grausen immer sofort hinterherhinkt, denn es geht um die Todesnachrichten, die offizielle Militärstellen den Angehörigen in den USA überbringen, wenn ein Soldat gefallen ist, ermordet wurde oder einem Unfall zum Opfer fiel.

Dieser Film ist auch – und das ganz unpolitisch – eine wundersame Reportage über die Unterschiedlichkeit von Menschen. Denn eine Todesnachricht eines geliebten, gehaßten oder einem gleichgültig seienden Angehörigen entgegenzunehmen, hat weniger mit den Gefühlen dem Toten gegenüber zu tun, als mit den Verhaltensregeln, die sich diese Menschen gegeben haben. Sie stecken in einer Haut, aus der sie nicht herauskönnen. Da strahlt die eine wohlerzogen die Überbringer der bösen Nachricht an – sie kommen immer zu zweit! -, und bricht erst danach zusammen, während eine andere die Überbringer für die Totschläger hält und diese gleich köpfen will. Auf der letztjährigen Berlinale war THE MESSENGER also ein großer Erfolg und Moverman konnte zusammen mit seinem Co-Autor Alessandro Camon den Silbernen Bären 2009 erringen. Nun kommt eine Oscar Nominierung für die beiden hinzu. Woody Harrelson wurde als bester Nebendarsteller ebenfalls nominiert, zum zweiten Mal. The Messenger kommt endlich im Sommer 2010 in die deutschen Kinos.

Vorheriger ArtikelUmweltverbände fordern Waldschutz von VW – Dokumentation des Offenen Briefes von acht Umweltverbänden an VW-Chef Winterkorn
Nächster ArtikelBonns großes Sorgenkind, das Konferenzzentrum, soll im nächsten Jahr fertig sein – Dieses World Conference Center (WCCB) soll Eigentum der Stadt werden