In den ersten Rezensionen wird von einem geheimnisvollen englischen Autor gesprochen. Ein Hinweis auf die Übersetzung ins Deutsche wird schmerzlich vermisst”¦ Das haben viele andere Journalisten abgeschrieben. Ein verschämter Blick ins www genügt, um einzlkind mit e als janusköpfigen DJ zu enttarnen, oder als Groove-Musik-Kolumnen-Autor. Oder als Kind einer 17-köpfigen kubanischen Familie, als schamanistisch erprobtes Zwitterwesen, halb Arno, halb Miguel”¦ Na googelt mal selbst, die nächsten Konzerttermine sind übrigens:
August
07.08.10 – La Peña @ Gloria, Regensburg (DE)
21.08.10 – Openair, tba (DE)
27.08.10 – Robert Johnson, Offenbach (DE)
September
11.09.10 – Hive, Zurich (CH)
18.09.10 – Afterburner @ U60, Frankfurt (DE)
18.09.10 – Level6, Darmstadt (DE)
25.09.10 – Berns, Stockholm (SE)
30.09.10 – Mexico Tour tbc
Vielleicht findet ihr ja heraus, ob dem/den DJ ´s ein Roman wie „Harold“ zuzutrauen ist! Sagt mir Bescheid!
Ach ja, der Roman. Mit bleibt nur anzufügen, dass ich seit Thomas Glavinic ´s „Das bin doch ich“ nicht mehr so gelacht habe. Und mich an kein Buch erinnern kann, in dem die Hauptperson kein einziges Wort spricht. Dafür spricht der Knabe Melvin erheblich viel lustiges und schlaues, ich zitiere schlussendlich aus dem Aufsatz Melvins über die Europäische Verfassung, die er am Badewannenrand dem gerade wieder einmal Suizid-ausübenden Harold vorliest; ”¦“Wir wählen also so genannte Volksvertreter, die für uns die Demokratie in architektonischen Verzweiflungen verwalten und dafür sehr viele Sekretärinnen brauchen, die ihnen Kaffee kochen und das Faxgerät bedienen. Diese Volksvertreter fahren in gepanzerten Limousinen durch unser Land und verteilen aus Marktplätzen Luftballons und Kugelschreiber, damit wir sie gerne haben. Abends gehen sie dann nach Hause und essen Schweinebraten. Meistens sind es Männer, manchmal aber auch Frauen, wenn sie unerfreulich genug aussehen”¦“
Einzlkind: Harold, Roman, 222 S., Edition Tiamat, Berlin, 2010, 16 €