Das große Schach Sammelsurium beglückt die Schachhasen dieser Welt

Wir erfahren von Schweizer – oder Scheveninger System, erhaschen die Legende vom schachbesessenen Tamerlan, der selbst seine Söhne nach Schachfiguren benannte.

Iwan der Schreckliche, seinerzeit bitterböser Zar aller Reußen, verbannte 1551 Schach als hellenistische Teufelei, um in späteren Jahren ein großer Freund des edlen Spiels zu werden, ja tatsächlich während einer Schachpartie gegen Boris Godunow den Tod zu finden.

Religionsführer warnten vorm Schachspiel, so riet Opa Buddha lange vor Erfindung des Schachs vom Schachspiels ab (Spielen lenkt euch von der inneren Einkehr ab), der Koran verbietet grundsätzlich alles bildhafte (also die Figuren), die Templer betrachteten Schach als die achte Todsünde.

Auch Jack the Ripper soll ein genialer Schachspieler gewesen sein, was braucht es also noch für Gründe, sich dem königlichen Spiel hinfort bis zum bitteren Lebensende zu widmen?

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Hugo Kastner: Der große Humboldt Schach Sammelsurium, Tag für Tag Anekdoten, Kurioses, Kalendarium, Biografien, Partien, Rekorde…, 462 Seiten, Humboldtverlag 2008, 19,80 Euro

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