Das Bonner Paradeprojekt, das WorldCCBonn muss sich die Kündigung des Projektvertrages mit UNCC gefallen lassen – Die Baustelle wird gesichert und die Verhandlungen mit der Management GmbH laufen weiter auf Hochtouren

Das World Conference Center Bonn nahe dem Bundeshaus am Rhein - ein Luftbild.

Doch davon ist bis jetzt keine Rede, Geldprobleme und Eigentumsfragen sind offen und machen den Bonnern sehr zu schaffen. Fast wäre es jetzt fertig geworden und sollte den Abschied der Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) nach 15 Jahren Amtszeit krönen. Nun wird ihr Nachfolger, Jürgen Nimptsch (SPD), bisher Schulleiter und Lehrer an der vielfach ausgezeichneten Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel „Baas“ ab dem 21. Oktober die bisherige OB ablösen und nach seiner Vereidigung am 29. Oktober voll in diese und andere Bonn-Probleme einsteigen müssen. Dennoch ist er nicht pessimistisch, er findet das Problem des WCCB „beherrschbar“. Voller Ruhe und mit Spannung hört sich der 55-Jährige die jetzt laufenden Diskussionen um dieses Projekt an, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Denn die Baufirmen haben sich von der fast fertigen Baustelle zurückgezogen, weil sie auf ihr Geld warten. Denn im Moment ist kein Geld für den Weiterbau mehr vorhanden. Und die Staatsanwaltschaft ermittelt ebenfalls. Also keine leichte Story und kein leichter Arbeitsbeginn für einen neuen Oberbürgermeister.

Da die Stadt Bonn ein großes Interesse daran hat, den Bestand des Kongressgeschäftes in Plenarsaal und Wasserwerk zu sichern, werden zur Zeit Gespräche mit dem Geschäftsführer der WorldCCBonn Management GmbH, Matthias Schultze, geführt. Die Nachfrage nach Tagungen in den historischen Räumen war in den vergangenen Jahren erfreulich gestiegen. Damit soll verhindert werden, dass die Turbulenzen um den Neubau sich negativ auf den laufenden Tagungsbetrieb auswirken. Die Stadt setzt sich dafür ein, dass alle Maßnahmen zur Sicherung der Baustelle ergriffen werden. Die Bonner sind optimistisch, dass sich dieses Problemknäuel bald lösen wird.

Vorheriger ArtikelInternationaler Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt – Verliehen an Daniel Alarcón für „Lost City Radio“ im Wagenbach Verlag
Nächster ArtikelBurlesques Berlin – Kunst der Verführung: Die “Black Flamingo Burlesque Show” lockt in den Wintergarten