Riad, Saudi-Arabien; Abu Dhabi, Vereinigten Arabischen Emirate (Weltexpress). In Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, habe laut Nachrichtenangentur AFP Chaled al-Faleh als Energieminister von Saudi-Arabien erklärte, die Erdölproduktion drosseln zu wollen.
„Eine ‚technische Analyse‘ habe ergeben, dass eine Million Barrel pro Tag weniger nötig sei, um den „Markt zu stabilisieren“, sagte der Minister der Saud-Dynastie. „Saudi-Arabien werde seine Förderung ab Dezember um eine halbe Million Barrel am Tag zurückfahren“, informiert AFP.
Der Nachrichtenkanal der Saud-Dynastie „Al-Arabij“ teilte mit, dass das fünf Prozent der aktuellen Fördermenge bedeute. Ob damit der momentane Preisverfall seit Oktober gestoppt werden könne, ist fraglich.
Darauf, dass Preissenkungen gegen die Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) seien, weißt die „FAZ“ (12.11.2018) hin. VSA-Präsident Donald Trump vertrete „seit längerem die Position, das Erdölkartell Opec treibe mit seiner Angebotspolitik die Erdölpreise nach oben. Trump hatte die Opec in den vergangenen Monaten mehrfach aufgefordert, Maßnahmen zur Senkung der Rohölpreise zu ergreifen. Saudi-Arabien hat dagegen als Produzent natürlich Interesse an höheren Erlösen – zumal die Ölpreise in den vergangenen Jahren sehr niedrig waren.“
Deswegen verhängte Trump ein Ölembargo gegen den Iran, dass laut „FAZ“ jedoch „wesentlich schwächer umgesetzt“ worden sei. „FAZ“: „Weil große Förderer in Erwartung harter Sanktionen ihre Ölproduktion hochgefahren haben, droht ein Angebotsüberschuss, auf den die Produzenten jetzt mit Kürzungen zu reagieren scheinen.“
In Abu Dhabi kamen die 25 Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und andere wie die Russische Föderation zusammen, um über den Abbau der Lagerbestände und die Erhöhung der Preise zu verhandeln.