Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte: Razzia beim Bundesverband deutscher Banken e.V.

Ein Blick auf Bankfurt beziehungsweise das Bankenviertel in Frankfurt am Main. Quelle: Pixabay, Foto: Dagobert

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Beim Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), der eine Interessenvertretung der privaten Banken der Bourgeoisie in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) ist, gibt es eine Razzia.

Dazu teilt „Reuters“ (4.8.2020) unter der Überschrift „Zeitung – Razzia beim Bankenverband wegen Cum-Ex“ mit, dass „seit dem Morgen … Staatsanwälte, Steuerfahnder und Ermittler Büros des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) in Berlin und Frankfurt“ durchsuchten würden, „wie die ‚Süddeutsche Zeitung‘ am Dienstag berichtete. Hintergrund der Razzia seien Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung. Der Verband und die Kölner Behörde wollten sich zunächst nicht dazu äußern.“

Über Jahre gab es einen Raubzug durch halb Europa, der teils völlig legal von Anwälten und Bankern durchgeführt und von Politikern gedeckt wurde. Millionäre und Milliardäre bekamen hohe Gewinne aus europäischen Staatskassen.

Pao Engelbrecht schreibt in „Fluter“ (15.11.2019) unter der Überschrift „Voll besteuert!“, dass Aktien zwischen Geschäftspartnern mehrmals hin und wieder zurück gehandelt“ worden seien, „sodass es am Ende möglich ist, eine Steuerabgabe – die Kapitalertragsteuer – zurückzufordern, ohne sie je gezahlt zu haben. Von 2001 bis 2016 sind deswegen mindestens sieben Milliarden Euro aus Deutschlands Staatskassen ohne Gegenwert abgeflossen. Wenn man die ähnliche Methode Cum-Cum dazuzählt, sind es sogar 31,8 Milliarden in Deutschland und 55 Milliarden in ganz Europa.“

Bei dem größten Steuerskandal der Geschichte waren vermutlich über 100 Banken beteiligt. Der Skandal reicht bis in die Merkel-Regierungen, doch der Hauptplatz für diese dunklen Geschäfte war London.

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