Berlin, Deutschland (Weltexpress). Gut, dass wir darüber geredet haben. Alles bleibt beim Alten. Angela Merkel (CDU) bleibt Kanzlerin und Annegret Kramp-Karrenbauer bleibt Große Vorsitzende der CDU, und ist gleichzeitig Ministerin für Krieg und Verteidigung unter Merkel. Das mag man komisch finden, aber das ist so. Kramp-Karrenbauer ist und bleibt also Merkels Marionette im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin, in dem die CDU ihre Bundesgeschäftsstelle hat.
Geschickte als Merkel und Konsorten mit Seilschaften kann man die innerparteiliche Opposition nicht am Nasenring durch die Arena führen. Und wer will schon einen Schwächling wie Friedrich Merz, Armin Laschet oder Norbert Röttgen, der das nicht nur über Wochen mit sich machen lässt, sondern über Monate, ja, über Jahre, als nächsten CDU-Oberboss und Kanzler?
Nein, niemand ist die falsche Antwort. Millionen Deutsche werden auch das mit sich machen lassen.
Aftergang und also Anpassung ist auch in der CDU eine wichtige Tugend. Was die CDU-Mitglieder schon so alles mit sich haben machen lassen, aber lassen wir den Rückblick, schauen wir voraus. Unter der Überschrift „CDU verschiebt Parteitag und Entscheidung in K-Frage auf 2021“ wird in „Reuters“ (26.10.2020) mitgeteilt, dass „sich Präsidium und -Bundesvorstand am Montag“ dafür „ausgesprochen“ hätten, „wie Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag in Berlin mitteilte“, den für den 4. Dezember 2020 in Stuttgart geplanten Bundesparteitag zu verschieben.
„Im Bundesvorstand soll nun zunächst am 14. Dezember geklärt werden, ob ein rein digitaler Parteitag möglich wäre – dies gilt aber rechtlich als schwierig. Mitte Januar will die CDU-Spitze dann entscheiden, ob es angesichts der Corona-Lage einen Präsenzparteitag geben kann – oder ob die CDU den Weg eines digitalen Parteitags mit anschließender Briefwahl gehen muss.“
Die ambitionierten Kandidaten auf die Kanzlerkandidatur Merz, Laschet und Jens Spahn müssen sich weiter in Geduld üben, aber auch Röttgen, der wohl nur CDU-Vorsitzender werden will, sowie Markus Söder (CSU), der Franke hockt als Ministerpräsident von Bayern noch in München. Sie alle dürfen sich dabei ein Beispiel an Merkel nehmen.