Bundesligaluft wird weiter durch die Wuhlheide wehen

Das Eichgestellt ist der Hauptweg durch die Wuhlheide. Quelle Wikipedia, Foto: Queryzo, CC BY-SA 3.0

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Union-Fans könne schon einmal Karten für die nächste Saison bestellen. Die Eisernen aus Berlin werden auch in der kommende Saison in der Fußball-Bundesliga mitmischen.

Am kalten Freitagabend sorgte Taiwo Awoniyi mit seinem Tor in der 49. Minute gegen Köln für drei Punkte und stockte damit das Gesamt-Punktekonto auf 41 Zähler auf. Mit einem solchen Punktestand ist noch nie eine Mannschaft aus der Bundesliga abgestiegen. „Wir sind jetzt im wohl sicheren Hafen, deshalb werden wir uns zusammensetzen, wie wir den Rest der Saison mit noch drei Heimspielen weiter gestalten“, bleibt Unions-Trainer Urs Fischer wie immer ruhig.

Zunächst soll am nächsten Sonnabend dem Lokalrivalen Hertha BSC im Berliner Olympiastadion auf den Zahn gefühlt werden. Natürlich sorgte der 1. Effzeh zumindest in der ersten Halbzeit für die ein oder andere heiße Szene vor dem Kasten von Frederik Rönnow, aber die Abwehr der Eisernen scheint das Glanzstück der Wuhlheider. Da war für die Kölner ohne ihren erkrankten Torjäger Anthony Modeste, zu kein Blumentopf gewinnen.

Für die eiserne Abwehr gibt es zudem gute Nachrichten. Routinier Robin Knoche hat bei den Berlinern für die nächste Saison seinen Vertrag verlängert. Angesichts der traumhaften Fußballstimmung in der „Alten Försterei“ schwärmte Abwehrchef Knoche: „Wir haben alle darauf gewartet, dass das Stadion wieder voll sein kann. Einen besseren Rahmen als den Freitagabend gab es dafür nicht. Dazu haben wir heute unser Saisonziel von 40 Punkten erreicht, auf jeden Fall ein Grund zu feiern.“

Den Unionern sei die Feierlaune gegönnt, zumal sich die Berliner doch für einige heiße Phasen vor dem Kölner Tor sorgten wie nach 45 Sekunden, als Awoniyi allein auf die Kölner Kiste zustürmte, den Ball aber zu weit von Fuß springen ließ. Keeper Marvin Schwäbe konnte klären.

Kurz vor Spielende sorgten Andreas Vogelsammer und Taiwo Awoniyi noch einmal für Schrecksekunden im Kölner Block. Es blieb bei 1:0, was Kölns Trainer Steffen Baumgart mit leichtem Zähneknirschen kommentierte: „Wir sind sehr motiviert in das Spiel gegangen. Es hat leider nicht gereicht.“

Wobei angemerkt werden muß, dass die Unionern besonders in der zweiten Hälfte ein richtig gutes Spiel vorführten. Die Kölner dagegen gaben in den zweiten 45 Minuten nicht einen einzigen Schuss auf die Union-Kiste ab. Allerdings sollten die Eisernen an ihrer Torgefährlichkeit fleißig arbeiten. Was nützt ein Dutzend Chance, wenn der Ball nicht in die gegnerische Kiste gejagt wird. Der viel bejubelte Treffer entstand schließlich aus einem verunglückten Rückpass von Nationalspieler Jonas Hector.

Wir wollen keinen Essig in den Weinbecher der Freude kippen, aber über ihre schlechte Chancenverwertung reden, das sollten die Eisernen schon.

Anmerkung:

Siehe auch die Artikel Union Berlin gewinnt gegen den Kölner Effzeh in einer belanglosen wie banalen Begegnung zweier Mannschaften zwischen Baum und Borke in der langweiligsten Liga der Welt von Ralf-Rüdiger Okudera und Will Steffen Baumgart mit Lobeshymne Urs Fischer einlullen? – Freitagnacht im Stadion An der Alten Försterei frieren von Manfred Hönel.

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