Berlin, Deutschland (Weltexpress). An Tagen wie diesen ist Shan Rahimkhan nicht nur als Friseur gefragt und also für Haare begeht, sondern auch fürs Hirn, als Gesprächspartner. Zur Lage im längst Iran genannten Staat am Persischen Golf, der zudem als islamische Republik gilt, wird er, der Berliner Prominenten-Friseur Shan Rahimkhan, gefragt und gehört. Wäre das doch in Persien genau so und nicht anders!
Lehr- und Wanderjahre
Rahimkhans Lehr- und Wanderjahre führten ihn zu guter Letzt in den Berliner Salon von Udo Walz. Doch längst Shan Rahimkhan selbst zu einem Meister seines Faches und auch an den Mikrofonen geworden. Eigentlich heißt er Khashayar Rahimkhan und wurde am 27.10.1972 in Teheran als zweites Kind einer Lehrerin und eines Ingenieurs geboren.
Im bildungsbürgerlichen Elternhaus in Teheran wuchs er nicht lange auf, sondern ab dem 13. Lebensjahr bei seinem Onkel in Wien, so daß er dort die Staatsbürgerschaft des deutschen Staates Österreich erhielt. Statt wie geplant Arzt zu werden, ging Shan Rahimkhan allerdings nicht an eine Universität, sondern in die Lehre. Coiffeur statt Campus. Erst wurde er Friseur und Perückenmacher und dann arbeitete er unter anderem im angesagten Wiener Salon „Jacques Dessange“. Doch schon bald zog es Rahimkhan von der Donau an den Hudson. Nach Wien und New York City folgten Aufenthalte in Los Angeles, Paris und London, bis er 1995 bei Udo Walz in Berlin landete.
Coiffeur und Kitchen
In dieser Stadt stieg er 1997 in den Friseursalon von Andreas Hagn ein, den er anschließend selbständig führte, und weiter auf. 2005 eröffnete Shan Rahimkhan am Berliner Gendarmenmarkt seinen eigenen Friseursalon Coiffeur samt Café und Bistro. Das Coiffeur gibt es zwar nicht mehr am Kurfürstendamm, aber mittlerweile an der Tauentzienstraße im weltberühmten KaDeWe. dort freuen man sich auf Waschen, Legen Föhnen sowie Wegschneiden, Hinzukleben und was es sonst noch so in der Welt der Haare gibt. Dann gibt es noch das Lokal Markgrafenstraße 36 Ecke Taubenstraße 19, das heute Shan’s Kitchen heißt.
Von dort hat man durch große Panoramafenster, die beinahe vom Fußboden bis zur Decke reichen, besten Ausblicke auf den Berliner Gendarmenmarkt mit einen historischen Gebäuden. Geschichte und Gegenwart darum herum, denn jede Menge Reisende aus aller Welt geben sich hier die Ehre. Was einst der Breitscheidplatz oder Wittenbergplatz waren, das ist der nach dem dort beheimateten Kürassierregiment Gens d’armes benannter Platz in der Mitte Berlins. Das marschiert dort zwar nicht mehr, aber Massen von Touristen. Sollen die Berliner Küche mögen, modern interpretiert und mit einer kleinen Prise Persien, dann sind sie in Shan’s Kitchen goldrichtig.
Was mit einem Persischen Frühstück, zu dem Feta und Datteltomaten, Minze, Gurke, Joghurt mit Honig und frischem Brot gehören, beginnt, wobei das das Landei, Rührei oder Ei Benedikt besonders bestellt werden möchten, das reich über eine „Power Bowl“ und eine lauwarm servierte „Geschmorte Aubergine“ mit persischem Sauerrahm, Granatapfelkernen, Walnüssen und weiteren wohltuenden Zutaten weit hinaus.
Crispy Nan
sind knurspirge Flammkuchen aus dem Steinofen, die mal mit Aubergine, getrockneten Tomaten und Fetakäse belegt und mit Kräutern bestreut werden, mal nur mit Trüffel, Parmesan und Kresse. Auch Burrata, Tomaten und Minzpesto passen prima auf die Nan genannte dünnen sowie knusprigen Fladen, die mit Broten nur noch wenig gemein haben und auch Naan geschrieben werden, oder auch gezupftes Lammfleisch mit Frühlingszwiebeln, Koriander, Petersilie, abgeriebene Zitronenschale und frischem Chili. Von dieser scharfen Schote auf knusprig kurzgebratenem zuvor sehr dünn ausgerollter Brotteig-Boden ist es zur Berliner Boulette nur noch ein kurzer Schluck aus einem schönen Glas.
Berliner Boulette
Daß die Boulette aus Rinderfilet und das Fleisch bestens – sogar bio – ist, das muß man unbedingt erwähnen. Der Kartoffelsalat ist nicht weniger biologisch und Brandenburg, aber die Gewürzgurken sind persisch und der Senf nicht nur nach der Stadt Dijon benannt, sondern statt mit Essig mit Verjus hergestellt. In Dijon wird wahrlich kein Senf mehr hergestellt. Dafür kommt die Maispoularde, die kross gebraten und mit Gemüse der Saison serviert wird, aus Frankreich. Empfehlenswert ist auch das köstliche „Rinderfilet-Tataki“ mit Datteltomaten, grünen Bohnen, Fenchel und Bohnenkraut.
Als krönender Abschluß eines Abendessens müssen hausgemachte Kuchen und Tartes, die nicht nur eine Augenweide sind, sondern auch ein Gaumenschmaus, sein in
Shan’s Kitchen
Adresse: Markgrafenstraße 36 Ecke Taubenstraße 19, 10117 Berlin
Kontakt: Telefon: +49 (0)30-20 67 89 200
Heimatseite im Weltnetz: shanrahimkhan.com/kitchen
Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 20 Uhr, freitags und samstags von 9 Uhr bis 22 Uhr